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Hartmann von Aue, ›Dir hat enbotten, frowe guͦt‹ (C 42 43 44) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Unter dem Namen Hartmanns ist das Lied drei­stro­phig und in nahezu identischer Gestalt in A und C überliefert. Mitsamt einer vierten Strophe erscheint das Lied in E unter dem Namen Walthers von der Vogelweide. Als eigenständiges Lied ist die besagte Strophe in S überliefert, auch hier unter dem Namen Walthers.

Häufig wird auch die formgleiche, ebenfalls Walther zugeschriebene Strophe E Wa 129 et al. zum vorliegenden Lied gerechnet, auf welches sie in E als letzte Strophe eines weiteren Liedes auch tatsächlich folgt, ohne jedoch als Einzel- oder Nachtragsstrophe gekennzeichnet zu sein; als Teil desselben Liedes wie in E erscheint die betreffende Strophe auch im Walther-Korpus C (vgl. Henkel, S. 107).

Form: .4a (.)4b / (.)4a .4b // .6c .6c (.)4x (.)4e .4e

Unreiner Reim in A III,1/3. AC III,1 ist überfüllt. In S sind die V. 5f. unterfüllt.

Inhalt: Bemerkenswert ist die Heterogenität der in diesem Lied aufgerufenen Kommunikationssituationen und Sprechweisen, die sich auch inhaltlich nicht zwanglos zu einem kohärenten Ganzen fügen. Die ersten beiden Strophen bilden einen Dialog: Ein Bote trägt einer Dame den Dienst eines Ritters an (Str. I), die Dame lehnt mit dem Argument mangelnder Vertrautheit höflich ab (Str. II). Str. III ist minne­sang­typischer Monolog des männlichen Ichs. Die nur in E sowie als Einzelstrophe in S überlieferte Str. IV ist lehrhaften Charakters und verteidigt die Minne gegen den Vorwurf der Sündhaftigkeit.

Justin Vollmann

Kommentar veröffentlicht am 28.02.2022; zuletzt geändert am 06.05.2024.
Gehört zu den Anthologien: Minne- bzw. Werbelied, Dialog- bzw. Gesprächslied
 C Hartm 42 = MF 214,34Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 186va
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 I
 
 C Hartm 43 = MF 215,5Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 186va
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 II
 
 C Hartm 44 = MF/MT Hartm XII,3Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 186vb
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 III
 
 
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