Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C überliefert.
Form: (.)4a .4a (.)3-b (.)3-b (.)4c .4c .4c .4c
Auffällig ist die Wahl einer reienartige, nicht-stolligen Strophenform.
Inhalt: In seinem nicht nur durch die Strophenform (s. o.), sondern auch durch die Autorsignatur (I,3) besonders hervorgehobenen ›Unmutslied‹ erteilt Hartmann der einseitigen Liebe zu adligen Damen eine Absage zugunsten der auf Gegenseitigkeit beruhenden Liebe zu armen, nicht-adligen Frauen (Str. II). Gerahmt ist diese zentrale Aussage durch zwei szenische Miniaturen: Hartmanns Weigerung, auf höfische ›Frauenschau‹ zu gehen (Str. I), und sein erfolgloses Werben um eine höfische Dame (Str. III).
Justin Vollmann
C Hartm 52 = MF 216,29Zitieren | |||
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Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 187ra | |||
I | |||
C Hartm 53 = MF 216,37Zitieren | |||
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Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 187ra | |||
II | |||
C Hartm 54 = MF 217,6Zitieren | |||
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Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 187ra | |||
III | |||