Überlieferung: in A und C unter Hawart.
Form: (.)7a 5b / 4b 5a // .7c .4c 4d (.)6d
Die Metrik ist in vielen Versen unregelmäßig, die Verteilung von Hebung und Senkung oder die Hebungszahl sind nicht immer eindeutig zu erkennen; C IV,4 und II,8 sind wohl unterfüllt. Der Reim in II,7 ist entgegen der Überlieferung in beiden Handschriften apokopiert zu realisieren, vil/wilt in III,1/4 ist ein unreiner Reim (zu den unreinen Reimen im gesamten Hawart-Korpus in C vgl. Henkes-Zin, S. 171f.).
Inhalt: Dialoglied mit Anspielungen an Walther von der Vogelweide. Die Dame steht dem Werben des Mannes ablehnend gegenüber. Sie möchte nur sein redegeselle (C I,2) sein (vgl. C Wa 48 et al., V. 6) und fragt ihren Gesprächspartner: Sage mir, was ist minne (C III,1; vgl. E Wa 157 et al.). Dass sich das Ich in C VI,6 wünscht, ihm solle es gut, der Dame aber schlecht gehen, ist ein ungewöhliches Liedende, insbesondere im Kontext einer Strophe, in der das Ich beständige Treue gelobt; die Formel ist in A VI,6 genau umgedreht. Die Strophen nehmen direkten Bezug aufeinander; alle Strophen sind dadurch verbunden, dass der jeweils letzte Vers den Gegensatz von Tag und Nacht aufbringt.
Simone Leidinger
C Haw 9 = KLD 19 III 1Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 313vb | |||
I | |||
C Haw 10 = KLD 19 III 2Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 313vb | |||
II | |||
C Haw 11 = KLD 19 III 3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 313vb | |||
III | |||
C Haw 12 = KLD 19 III 4Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 314ra | |||
IV | |||
C Haw 13 = KLD 19 III 5Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 314ra | |||
V | |||