Lyrik des deutschen Mittelalters

Überlieferung

Kommentar

Überlieferung: Das in C überlieferte dreistrophige Lied dürfte in B dem Blattverlust zum Opfer gefallen sein.

Form: (.)4-a 4b / 4-a (.)4b // (.)4-c 4-c (.)4b (.)4-c

Inhalt: Lied der Hohen Minne, in dem das Ich sein Leid in immer neuen Anläufen besingt. Zentrale Elemente sind das Lob der Auserwählten (Str. I), der Selbstvergleich des Sängers mit einem Vogel (Str. II) und die Hoffnung auf Erhörung (Str. III). Auffällig ist der Anklang an A Wa 60,1 et al. in I,2.

Justin Vollmann

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 22.09.2020; zuletzt geändert am 30.04.2024.

Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied


		C Hiltb 27 = KLD 24 III 1Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 147va
		I

		[ini D\|2\|rot]ie be#sten, die ma#n vinde#n k#vnde·,[[???oder kein Komma?]]
		vo#n de#m / %pf{a\|â}de[[3 i¬%pf{a\|â}t~i ›Po‹ (Fluss; Le II, Sp. 231).]] #vnz {#v\|û}f den %r{i\|î}n#·,
		die #s{#v^o\|uo}{c\|ch}te ich n#v / man{i\|e}ge #st#vnde·
		#vn#d vant #si in de#m h#erzen m{i\|î}n#·. /
		die ich h{a\|â}n erwelt {#v\|û}{s\|z} alle#n w{i\|î}be#n·,
		d{u^i\|iu} i#st hie, / b{i\|î} der wil ich bel{i\|î}be#n·.
		ich wil m{i\|î}#n #s{#v^o\|uo}che#n l{a\|â}ze#n / #s{i\|î}n#·,
		ich en#sol{s\|z} niht langer t#r{i\|î}ben·. /


		C Hiltb 28 = KLD 24 III 2Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 147va
		II

		[ini S\|2\|rot]wie die vogel an dem r{i\|î}#se·
		#singe#n nid#er / alder h{o\|ô}[exp h exp]#·,
		#s{o\|ô} _bin\|singe_[[2 i¬sing~i KLD]][[???KLD weglassen? kann man das doch irgendwie retten?]] ich in einer w{i\|î}#se·
		#vn#d / en<<wirde do{h\|ch} niemer vr{o\|ô}·
		vo#n d#er #sch{o^e\|œ}ne#n, die / ich d{a\|â} mi#nne·:
		d{u^i\|iu} ma{g\|c} mir fr{o#v\|öu}n h#erze #vn#d / #sinne·.
		ir gen{a\|â}de #sint al#s{o\|ô}·,
		d#c ich ir niht wa#n / frume#n gewinne·. /


		C Hiltb 29 = KLD 24 III 3Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 147va
		III

		[ini S\|2\|rot]wie #si in der m{a\|â}{#s#s\|z}e[[3 i¬in der m{a\|â}{#s#s\|z}e~i ›mäßig‹ (im Gegensatz zu i¬ûz der m.~i; vgl. Le I, Sp. 2064).]][[???zu banal?]] #sch{o^e\|œ}ne w{#e\|æ}re·
		#vn#d al#se / gar niht mi#nne{k\|c}lich·,
		#s{o\|ô}ne het ich #s{o\|ô} ma-/n{i\|e}ge #sw{e\|æ}re·
		vo#n ir niht, des d{#v\|û}hte[[1 i¬d{#v\|û}hte~i$ i¬#v~i gebessert (aus i¬i~i?)]] mich·.
		wol-/te #si h{a\|â}n mit mir gemeine·
		m{i\|î}ner #sorge#n / niht wa#n eine·,
		l{i\|î}hte #si bed{e\|æ}hte #sich,
		da{s\|z} / m{i\|î}n tr{u\|û}re#n wurde kleine·. /


		C Hiltb 27 = KLD 24 III 1Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 147va
		I

		[ini D\|2\|rot]ie be#sten, die ma#n vinde#n k#vnde·,[[???oder kein Komma?]]
		vo#n de#m / %pf{a\|â}de[[3 i¬%pf{a\|â}t~i ›Po‹ (Fluss; Le II, Sp. 231).]] #vnz {#v\|û}f den %r{i\|î}n#·,
		die #s{#v^o\|uo}{c\|ch}te ich n#v / man{i\|e}ge #st#vnde·
		#vn#d vant #si in de#m h#erzen m{i\|î}n#·. /
		die ich h{a\|â}n erwelt {#v\|û}{s\|z} alle#n w{i\|î}be#n·,
		d{u^i\|iu} i#st hie, / b{i\|î} der wil ich bel{i\|î}be#n·.
		ich wil m{i\|î}#n #s{#v^o\|uo}che#n l{a\|â}ze#n / #s{i\|î}n#·,
		ich en#sol{s\|z} niht langer t#r{i\|î}ben·. /


		C Hiltb 28 = KLD 24 III 2Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 147va
		II

		[ini S\|2\|rot]wie die vogel an dem r{i\|î}#se·
		#singe#n nid#er / alder h{o\|ô}[exp h exp]#·,
		#s{o\|ô} _bin\|singe_[[2 i¬sing~i KLD]][[???KLD weglassen? kann man das doch irgendwie retten?]] ich in einer w{i\|î}#se·
		#vn#d / en<<wirde do{h\|ch} niemer vr{o\|ô}·
		vo#n d#er #sch{o^e\|œ}ne#n, die / ich d{a\|â} mi#nne·:
		d{u^i\|iu} ma{g\|c} mir fr{o#v\|öu}n h#erze #vn#d / #sinne·.
		ir gen{a\|â}de #sint al#s{o\|ô}·,
		d#c ich ir niht wa#n / frume#n gewinne·. /


		C Hiltb 29 = KLD 24 III 3Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 147va
		III

		[ini S\|2\|rot]wie #si in der m{a\|â}{#s#s\|z}e[[3 i¬in der m{a\|â}{#s#s\|z}e~i ›mäßig‹ (im Gegensatz zu i¬ûz der m.~i; vgl. Le I, Sp. 2064).]][[???zu banal?]] #sch{o^e\|œ}ne w{#e\|æ}re·
		#vn#d al#se / gar niht mi#nne{k\|c}lich·,
		#s{o\|ô}ne het ich #s{o\|ô} ma-/n{i\|e}ge #sw{e\|æ}re·
		vo#n ir niht, des d{#v\|û}hte[[1 i¬d{#v\|û}hte~i$ i¬#v~i gebessert (aus i¬i~i?)]] mich·.
		wol-/te #si h{a\|â}n mit mir gemeine·
		m{i\|î}ner #sorge#n / niht wa#n eine·,
		l{i\|î}hte #si bed{e\|æ}hte #sich,
		da{s\|z} / m{i\|î}n tr{u\|û}re#n wurde kleine·. /