Überlieferung: Das einstrophige Lied ist in nahezu identischer Gestalt in B und C überliefert.
Form: 6a 5a 4b 4-c 4b 4-c
Rhythmus im Prinzip daktylisch, doch begegnen auch zweisilbige Takte. Die Strophenform ist fraglich. Selbst wenn man V. 2 mittels Texteingriff auf sechs Takte ›strecken‹ wollte, bliebe ein zweizeiliger Aufgesang ungewöhnlich. Von Kraus zieht deshalb Vertauschung von Aufgesang (V. 3-6) und Abgesang (V. 1f.) in Erwägung (von Kraus, S. 203). Der initiale Paarreim könnte aber auch an eine Reienstrophe denken lassen.
Inhalt: Das Ich schöpft seine Zuversicht daraus, dass die Dame, erkenne sie erst seine guten Absichten, nicht davon ablassen (B wohl fälschlich: er sie nicht verlassen) könne, sich dafür erkenntlich zu zeigen, dass er Herz und Verstand auf sie gerichtet habe und sie mehr liebe als sich selbst.
Justin Vollmann