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Der Kanzler, ›Gewalt bi grossem guͦte‹ (C 2 3) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Überlieferung

C Kanz 2 3

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: .3-a .3b .3-c .3d / .3-a .3b .3-c .3d // .3-e .3f / .3-e .3f / .3-g 3h 3-g 3h,
Tonkommentar

Inhalt: Bilderreiche Scheltrede, die sich zunächst jene Adeligen vornimmt, denen es trotz einer (Über-)Fülle an Macht und Besitz (I,1–6) an tugendhafter Gesinnung und Freigebigkeit mangele (I,14 und ähnlich wohl II,8). Bei jener Form von adel (I,7), der eben nicht zugleich auch edel sei (I,11), habe das Unkraut den Weizen überwuchert (I,9) und der Wein seine Süße verloren (I,15). Str. II generalisiert diese Kritik, indem sie die verschamten schanden tu̍rsten (II,1) im Allgemeinen adressiert und sie mit ihrem Fehlverhalten konfrontiert. Wie die Vorgängerstrophe endet auch sie gleichnishaft: Zwar könnten nützliche Samen von unnützer Spreu getrennt werden, sie blieben jedoch immer in der Minderheit. »An diese pessimistische Ausdeutung [...] schließt ein weiteres Bild, das einem Sprichwort ähnelt« (Zach, S. 159) an: Kein hochwertiger Würfel ließe sich aus minderwertigem Material herstellen.

Stephanie Seidl

Kommentar veröffentlicht am 01.01.2019; zuletzt geändert am 29.01.2019.
 C Kanz 2 = KLD 28 I 2; RSM ¹Kanzl/1/2-3Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 424ra
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 I
 
 C Kanz 3 = KLD 28 I 3; RSM ¹Kanzl/1/2-3Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 424ra
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 II
 
 
Vignette