Überlieferung: Die Strophe ist unikal in C erhalten.
Form: .4a .4b .4c .3d / .4a .4b .4c .3d // .4e .5-f .4e .5-f / .4g .5-h .4g .5-h,
Tonkommentar
Inhalt: Schelte des Geizigen, den der Dichter, in einem »Auswuchs seltener Schärfe« (Zach, S. 11), völlig vernichtet wissen will. Die Strophe spielt dafür im Aufgesang – wenngleich mit leicht abweichender Namensform (dazu Krieger, S. 78f.; Zach, S. 114f.) – den bereits in der griechischen und römischen Antike (etwa bei Aristoteles und Plinius) bekannten leontophonon ein, jenes Tier, das in pulverisierter Form der Tötung des Löwen dient. Im Abgesang wünscht sich das Sprecher-Ich, ein ähnlich potentes Mittel in tu̍tschu̍ lant (V. 12) bringen und mit ihm sämtliche Geizhälse beseitigen zu können, welche nur in ihrer Schandhaftigkeit Löwenkräfte zeigten.
Stephanie Seidl
C Kanz 60 = KLD 28 XVI 3; RSM ¹Kanzl/5/3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 426vb | |||