Überlieferung: Die Strophe ist ausschließlich in C tradiert.
Form: .4a .4b .4c .3d / .4a .4b .4c .3d // .4e .5-f .4e .5-f / .4g .5-h .4g .5-h,
Tonkommentar.
In V. 7 ist das metrische Schema gestört.
Inhalt: Klage über den um sich greifenden Sittenverfall, der den Adel, die Geistlichkeit und auch die Stadtbevölkerung betreffe. Die Strophe bleibt in ihrem Aufgesang dabei zunächst im Allgemeinen und reiht in einer elliptischen Konstruktion »in Katalogform« (Zach, S. 145) unterschiedliche menschliche Vergehen und Laster auf. Der Abgesang fokussiert dann im Speziellen auf die Mönchsorden, die allesamt der Habgier verfallen seien – »die Farben meinen offensichtlich die Hauptorden: Dominikaner und Zisterzienser (weiß), Benediktiner (schwarz)« (Müller, S. 160).
Stephanie Seidl
C Kanz 65 = KLD 28 XVI 8; RSM ¹Kanzl/5/8Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 427rb | |||