Lyrik des deutschen Mittelalters

Überlieferung (Synopt. Schema)

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist in C und in J überliefert; in J eröffnet sie das Konrad-Korpus.

Form: .7-a .7-a (.)3-a+.4b / .7-c .7-c (.)3-c+.4b // (.)8*7d (.)4d+.3-e / .7-e .7-e (.)3-e+.4b,
Tonkommentar

Inhalt: Warnung vor der zerstörerischen Wirkung des Neids: Dieser niste sich im Herzen des Menschen ein wie eine Made in der Scheune bzw. zerfresse sein Inneres wie eine Milbe das Haar. Der Missgünstige bleibe deshalb bis zu seinem Tod freudlos, derjenige jedoch, den er beneidet, finde Frieden und Glück.

Stephanie Seidl

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 01.01.2019.


		J KonrW 1 = Schr XXXII 6; RSM ¹KonrW/7/6bZitieren
Jenaer Liederhandschrift (Jena, ThULB, Ms. El. f. 101), fol. 101rb
C 99
		[rub M{ey\|ei}#ster %{c\|k}{o\|uo}nr{a\|â}t von %w{e\|i}r{tz\|z}eburc rub] /
		[ini D\|3\|blau]er n{y\|î}t #s{y\|î}n va{z\|hs} [[3 i¬vahs~i (md. Nebenform i¬vaz~i) stN.M. ›Haupthaar‹ (Le III, Sp. 6).]] in t#vnkel /verwet #sam {ey\|ei}n bl{ey\|ei}ch geh{y\|i}l{ewe\|we}·. [[3 i¬gehilwe~i stN. ›Gewölk‹ (Le I, Sp. 790).]]/
		%Swen er be#sitzet, des gem{#v^o\|üe}te lebet / in l{ey\|ei}des {k\|g}{y\|i}l{ewe\|we}·. [[3 i¬gilwe~i stF. ›Gelbheit, Blässe‹ (Le I, Sp. 1016).]]
		%Sam daz h{a\|â}r d{ie\|iu} / m{y\|i}l{ewe\|we}#binnenr· kan touge_\|n_l{i\|î}che wol {tz\|z}{#v^o\|e}r<<//[101va]<<k{y\|i}_be\|u_n·,
		%[ini S\|1\|schwarz]am [[1 i¬Sam~i$ Das i¬S ~iist als gliedernde Initiale gesetzt]] ki_b\|uw_et {he\|e}r #s{i\|î}n {ey\|ei}gen / ne#st, der {#v\|ü}pp{i\|e}{ch\|c}l{i\|î}chen tr{u\|û}ret·.
		_#si\|er_ {#sc\|sch}af/fet, daz durch vremede #s{u\|üe}z{i\|e}cheit {ey\|ei}n / her{tz\|z}e #s{u\|û}ret·,
		d{a\|â} in er v{u^o\|e}r/**m{#v\|û}ret·#binnenr l{i\|î}t· als {ey\|ei}n ma{dh\|d}e in {ey\|ei}ner / #sch{y\|i}_be\|u_n·.
		{%[ini V\|1\|schwarz]v\|w}izzent, [[1 i¬Vvizzent~i$ Das erste i¬V~i ist als gliedernde Initiale gesetzt]] daz {ey\|ei}n n{y\|î}d{i\|e}{ch\|c} / her{tz\|z}e n{y\|i}mmer r{ouw\|uow}e wirt gewar·, /
		w{e\|a}ndez #s{y\|î}n ge<<m{#v^o\|üe}te gar· #binnenr {%Tz\|z}{#v^o\|uo} t{o\|ô}de / an vr{eu\|öu}den #sn{y\|î}det·,
		%Durch daz die / biderben #vngel{u\|ü}cke #sch{u\|iu}wet #vnde / m{y\|î}det·.
		%S{o\|ô} wol {y\|i}m, der durch #s{y\|î}ne //[101vb] tugent haz von den argen l{i\|î}det·. /
		%Swen der arge n{y\|î}det·,#binnenr _h\|d_er wirret / #sich in heiles ri_be\|u_n·. / [[3 i¬r_iue\|iu_n~i$ die Bedeutung ist unklar, es könnte sich um den Dat. Sg. zu i¬rûn~i stM. ›Geheimnis‹ handeln (so Le II, Sp. 537).]]


		J KonrW 1 = Schr XXXII 6; RSM ¹KonrW/7/6bZitieren
Jenaer Liederhandschrift (Jena, ThULB, Ms. El. f. 101), fol. 101rb
C 99
		[rub M{ey\|ei}#ster %{c\|k}{o\|uo}nr{a\|â}t von %w{e\|i}r{tz\|z}eburc rub] /
		[ini D\|3\|blau]er n{y\|î}t #s{y\|î}n va{z\|hs} [[3 i¬vahs~i (md. Nebenform i¬vaz~i) stN.M. ›Haupthaar‹ (Le III, Sp. 6).]] in t#vnkel /verwet #sam {ey\|ei}n bl{ey\|ei}ch geh{y\|i}l{ewe\|we}·. [[3 i¬gehilwe~i stN. ›Gewölk‹ (Le I, Sp. 790).]]/
		%Swen er be#sitzet, des gem{#v^o\|üe}te lebet / in l{ey\|ei}des {k\|g}{y\|i}l{ewe\|we}·. [[3 i¬gilwe~i stF. ›Gelbheit, Blässe‹ (Le I, Sp. 1016).]]
		%Sam daz h{a\|â}r d{ie\|iu} / m{y\|i}l{ewe\|we}#binnenr· kan touge_\|n_l{i\|î}che wol {tz\|z}{#v^o\|e}r<<//[101va]<<k{y\|i}_be\|u_n·,
		%[ini S\|1\|schwarz]am [[1 i¬Sam~i$ Das i¬S ~iist als gliedernde Initiale gesetzt]] ki_b\|uw_et {he\|e}r #s{i\|î}n {ey\|ei}gen / ne#st, der {#v\|ü}pp{i\|e}{ch\|c}l{i\|î}chen tr{u\|û}ret·.
		_#si\|er_ {#sc\|sch}af/fet, daz durch vremede #s{u\|üe}z{i\|e}cheit {ey\|ei}n / her{tz\|z}e #s{u\|û}ret·,
		d{a\|â} in er v{u^o\|e}r/**m{#v\|û}ret·#binnenr l{i\|î}t· als {ey\|ei}n ma{dh\|d}e in {ey\|ei}ner / #sch{y\|i}_be\|u_n·.
		{%[ini V\|1\|schwarz]v\|w}izzent, [[1 i¬Vvizzent~i$ Das erste i¬V~i ist als gliedernde Initiale gesetzt]] daz {ey\|ei}n n{y\|î}d{i\|e}{ch\|c} / her{tz\|z}e n{y\|i}mmer r{ouw\|uow}e wirt gewar·, /
		w{e\|a}ndez #s{y\|î}n ge<<m{#v^o\|üe}te gar· #binnenr {%Tz\|z}{#v^o\|uo} t{o\|ô}de / an vr{eu\|öu}den #sn{y\|î}det·,
		%Durch daz die / biderben #vngel{u\|ü}cke #sch{u\|iu}wet #vnde / m{y\|î}det·.
		%S{o\|ô} wol {y\|i}m, der durch #s{y\|î}ne //[101vb] tugent haz von den argen l{i\|î}det·. /
		%Swen der arge n{y\|î}det·,#binnenr _h\|d_er wirret / #sich in heiles ri_be\|u_n·. / [[3 i¬r_iue\|iu_n~i$ die Bedeutung ist unklar, es könnte sich um den Dat. Sg. zu i¬rûn~i stM. ›Geheimnis‹ handeln (so Le II, Sp. 537).]]