Überlieferung: Der Sangspruch ist als zweite Konrad-Strophe in der Basler Rolle (B3) sowie in den Hofton-Korpora von C und J überliefert. In k hat er als Mittelstrophe in ein Fünferbar Eingang gefunden, das alle geistlichen Hofton-Sprüche Konrads in der Reihenfolge von C aufgreift und diese um eine Eingangsstrophe ergänzt. m2 tradiert ihn, eingeleitet durch eine nur dort erhaltene Eingangsstrophe und das altbezeugte Trinitätslob (B3 KonrW 1 et al.), als Schlussstrophe eines Dreierbars.
Form: .7-a .7-a (.)3-a+.4b / .7-c .7-c (.)3-c+.4b // (.)8*7d (.)4d+.3-e / .7-e .7-e (.)3-e+.4b (Konrad von Würzburg, Hofton),
Tonkommentar
Inhalt: Gebetsstrophe, in der Gott direkt im ersten Vers apostrophiert wird. Im Zentrum steht hier der Schöpfergott, der sich durch die Transsubstantiation immer neu für die Menschheit opfere und damit ihre Erlösung aktualisiere. Das Sprecher-Ich gliedert sich ab dem zweiten Stollen in ein kollektives wir ein und nimmt so das gemeinschaftsstiftende Moment der eucharistischen Liturgie in den Text hinein (vgl. dazu Kokott, S. 216).
Stephanie Seidl
J KonrW 6 = Schr XXXII 2; RSM ¹KonrW/7/2bZitieren | |||
Jenaer Liederhandschrift (Jena, ThULB, Ms. El. f. 101), fol. 102rb | |||