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Ulrich von Liechtenstein, ›Schoͮwe, selig froͮwe min‹ (C 60–64) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: C Liecht und L überliefern die fünf Strophen parallel.

Form: 4a 6b / 4a 6b // 4c 8c

I,1 bleibt bei Krasis ohne Auftakt (Hiest).

Inhalt: Der Vergleich mit der Maifreude (I und II) und mit anderen Damen (IV und V) soll die Geliebte in diesem einfach strukturierten Werbelied dazu bringen, die Liebe des Ichs zu erwidern. Das Ich spricht die Geliebte dabei in allen Strophen direkt an. I und II argumentieren mithilfe eines Natureingangs: Gepriesen wird der freudespendende Mai, der sin gesinde troͤsten kann (C II,2); das Ich ordnet sich jedoch nur der Geliebten unter, die allein sein Mai sei (vgl. C I,6) und die es dementsprechend auffordert, ihm Freude zu bereiten. Argumentativ dicht führen in III Preis und Klage zur appellativen Frage danach, wann das Ich endlich Freude erfahren werde (vgl. Hübner I, S. 281). Folgerichtig schließen IV und V an, indem sie ungewöhnlich direkt damit spielen, die Idealität der Dame in Frage zu stellen: Wenn die Geliebte das Ich nicht belohnt, dann möchte es den Lohn der anderen guten Damen genießen, denen es (immerhin) durh den willen din dient (C IV,4). Die soll die Geliebte sich zum Vorbild nehmen und sie soll sich so verhalten, dass die anderen Damen ihr danken, nämlich entgegenkommend: wibes guͤte erzeige an mir (L IV,5)!

Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 01.01.2019.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 C Liecht 61 (60) = KLD 58 XIII 2Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 239rb
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