Überlieferung: Die Sangspruchstrophe ist unikal im anonymen Freidank-Anhang in H überliefert. Sie bildet mit der vorangehenden Strophe eine Toneinheit.
Form: .3-a .3-b .5c / .3-a 3-b .5c // .3-d .3e .3-d .3e .3-d .3e
Der Ton entspricht dem der vorhergehenden Strophe, mit Ausnahme der Auftaktgestaltung in V. 5f. sowie der Anreimung von V. 11.
Inhalt: Drei gnomische Aussagen stehen additiv zusammen: ein Vorwurf an diejenigen, welche andere tadeln und dabei selbst nicht besser sind; Gott fügt nach Leid Freude, das tut dem Sprecher wohl, einem anderen weh; Minne und Gewinn treiben die Welt um.
Carl von Kraus (KLD II, S. 323) sieht Parallelen zu Freidank 34,5f. und 55,19–22.
Sandra Hofert
H Namenl/17vb 6 = KLD 38 h 6; RSM ¹ZX/4/2Zitieren | |||
![]() Heidelberg, UB, cpg 349, fol. 18ra | |||