Lyrik des deutschen Mittelalters

Überlieferung

Kommentar

Überlieferung: Die Sangspruchstrophe ist unikal im anonymen Freidank-Anhang in H überliefert. Sie bildet mit den drei vorangehenden Strophen eine Toneinheit.

Form: 4a .4b / 4a .4b // 4c .3-d 4c .3-d .3-d

Die Form entspricht jener der vorherigen Strophe mit Ausnahme der Auftaktgestaltung in V. 3 und 5.

Inhalt: Aufruf zur Liebe Gottes, nicht der Welt.

Gott ist zu minnen; Weisheit allein garantiert kein Heil. Treue ist sowohl auf Erden als auch im Himmel entscheidend. Die Welt und ihr Lohn sind trügerisch.

Carl von Kraus (KLD II, S. 324) sieht Parallelen zu Freidank 1,15f., 79,9f., 31,10f.

Sandra Hofert

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 23.10.2024.


		H Namenl/17vb 13 = KLD 38 h 13; RSM ¹ZX/6/4Zitieren
Heidelberg, UB, cpg 349, fol. 18rb

		[ini S\|2\|rot]w#er got minnet al#s er #sol, /
		d#er h{a\|â}t erwelt daz be#ste teil. //[18va]
		[ini %S\|1\|rub]{e\|æ}lde enbirt d#er w{i\|î}#se[[2 i¬w{i\|î}#se~i$ i¬wîsheit~i KLD]] wol·:[[3-4 i¬[ini %S\|1\|rub]{e\|æ}lde~i erscheint als Gegenbegriff zu i¬heil~i: ›Der Weise kann zwar auf i¬saelde~i verzichten, aber was hilft Weisheit ohne Heil?‹. Anders dagegen Carl von Kraus, der (parallel zu Freidank 79,9f.) durch Konjektur etwa den Sinn herstellt: ›Heil kann zwar auf Weisheit verzichten, aber was nützt Weisheit ohne Heil?‹.]]
		[ini %W\|1\|rub]a{#s\|z} hil/fet w{i\|î}#sheit {a\|â}ne heil·?
		[ini %T\|1\|rub]ri#vwe / i#st hie d#er {e\|ê}ren hort
		[ini %#V\|1\|rub]n#d treit / ze hiemele {c\|k}r{o\|ô}ne·.
		[ini %M\|1\|rub]it v#ergifte / #s{#v^o\|uo}ze wort,
		d{ie\|iu} g{i\|î}t d{ie\|iu} werlt / ze>>l{o\|ô}ne·;
		[ini %S\|1\|rub]i[[1 i¬[ini %S\|1\|rub]i~i$ hsl. i¬S~i eventuell gebessert]] kan v#erleiten #sch{o\|ô}ne. /


		H Namenl/17vb 13 = KLD 38 h 13; RSM ¹ZX/6/4Zitieren
Heidelberg, UB, cpg 349, fol. 18rb

		[ini S\|2\|rot]w#er got minnet al#s er #sol, /
		d#er h{a\|â}t erwelt daz be#ste teil. //[18va]
		[ini %S\|1\|rub]{e\|æ}lde enbirt d#er w{i\|î}#se[[2 i¬w{i\|î}#se~i$ i¬wîsheit~i KLD]] wol·:[[3-4 i¬[ini %S\|1\|rub]{e\|æ}lde~i erscheint als Gegenbegriff zu i¬heil~i: ›Der Weise kann zwar auf i¬saelde~i verzichten, aber was hilft Weisheit ohne Heil?‹. Anders dagegen Carl von Kraus, der (parallel zu Freidank 79,9f.) durch Konjektur etwa den Sinn herstellt: ›Heil kann zwar auf Weisheit verzichten, aber was nützt Weisheit ohne Heil?‹.]]
		[ini %W\|1\|rub]a{#s\|z} hil/fet w{i\|î}#sheit {a\|â}ne heil·?
		[ini %T\|1\|rub]ri#vwe / i#st hie d#er {e\|ê}ren hort
		[ini %#V\|1\|rub]n#d treit / ze hiemele {c\|k}r{o\|ô}ne·.
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