Überlieferung: in M. Die deutsche Strophe ist zudem in C als Anfangsstrophe eines dreistrophigen Liedes Heinrichs von Morungen überliefert.
Form (lateinische Strophen): 8 9' / 8 9' // 8' 8' 8' ‖ ab ab cxc
I,2 und II,6 sind unterfüllt.
Form (deutsche Strophe): 4-a .5b / 4-a 5b // .4b .4x .5b
Kanzonenstrophe. Das Reimschema der lateinischen Strophen weicht von dem der deutschen Strophe ab. Es ist jedoch identisch mit der zweiten und dritten Strophe des Morungenlieds, die nicht in den Carmina Burana enthalten sind (vgl. Beatie, S. 305).
Inhalt: In der frühlingshaften Natur versammeln sich Mädchen und Jünglinge, um sich den Liebesfreuden zu widmen. Der Erzählgestus der ersten beiden Strophen weicht dem Appell in Strophe III, mit dem sich das sprechende Ich mit den vergnüglichen Scharen vergemeinschaftet.
Die deutsche Strophe teilt sich mit den lateinischen das Motiv der Freude, die dort aber nicht von der Frühlingsnatur, sondern von der Zuneigung der Minnedame angeregt ist. Die Strophe entstammt einem jener seltenen Morungen-Lieder, die von heiterer Stimmung getragen sind.
Theresa Höfle / Florian Kragl
M Namenl/61r/1 1 = CB 150,1Zitieren | |||
![]() Codex Buranus (München, BSB, Clm 4660), fol. 61r | |||
I | |||
M Namenl/61r/1 2 = CB 150,2Zitieren | |||
![]() Codex Buranus (München, BSB, Clm 4660), fol. 61r | |||
II | |||
M Namenl/61r/1 3 = CB 150,3Zitieren | |||
![]() Codex Buranus (München, BSB, Clm 4660), fol. 61r | |||
III | |||