Lyrik des deutschen Mittelalters

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›Huͦt der eren zallin stundin‹ (N Namenl/94v 30)

Überlieferung (Synopt. Schema)

N Namenl/94v 30
v Namenl 1

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist in der ›Niederrheinischen Liederhandschrift‹ überliefert sowie als Nachtrag in der lateinischen Sammelhandschrift v.

Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4-c 4-c 5d .4-x 4d

Es liegt eine neunversige Stollenstrophe vor. Der a-Reim in v ist unrein. Überfüllt ist V. 6 in v. Carl von Kraus (KLD) geht von einer isometrischen Verfüllung aus.

Inhalt: Appell an die Ehre.

Die Ehre muss bewahrt werden, denn, einmal verloren, ist sie nicht mehr wiederzuerlangen.

Sandra Hofert

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 23.10.2024.


		N Namenl/94v 30 = KLD 38 n III 30; RSM ¹ZX/35/1aZitieren
Leipzig, UB, Rep. II 70a (Leihgabe Leipziger Stadtbibliothek), fol. 96vb
v Namenl 1
		[ini H\|2\|blau]{u^o\|üe}t der {e\|ê}ren zall{i\|e}n #stund{i\|e}n·:
		arm{u^o\|uo}te / wirt wol r{ai\|â}t·.[[3 Etwa ›Der Armut wird abgeholfen (sie wird überwunden)‹.]]
		{e\|ê}re, d{y^e\|iu} wirt n{e\|i}mer / vund{i\|e}n·
		dem·, der #si v#erloren h{ai\|â}t·.
		d#er w#er-/be {u\|i}mm#erm{e\|ê} {#v^o\|u}{m\|mb} {e\|ê}re·,
		#si wirt {y\|i}m gar n{u\|i}#m-/mer m{e\|ê}re·.
		%Ma{\|g}t{u\|uo}m[[3 hsl.i¬ %Mat~i als Nbf. zu i¬maget~i (vgl. Le I, Sp. 2007).]] #vnd {e\|ê}re #sint wol in / {ey\|ei}n·:[[2 i¬êre und magetuom sint ein~i KLD]]
		w#er d{y[ho e ho]\|ie} z{ey\|ei}me m{a\|â}le v#erl{u\|iu}{r\|s}{i\|e}t·,
		#si k{u^o\|u}mt[[2 i¬k{u^o\|u}mt~i$ i¬koment~i KLD]][[3 Die Sg.-Form des Prädikats (i¬k{u^o\|u}mt~i) unterstützt die Einheitsmetaphorik aus V. 7; gleichzeitig wird deutlich, dass es für den Mann (i¬{y\|i}me~i) um die Ehre geht, die analog zur Jungfernschaft der Frau unwiederbringlich ist.]] / {y\|i}me gar n{e\|i}mer h{ey\|ei}m#·. /


		N Namenl/94v 30 = KLD 38 n III 30; RSM ¹ZX/35/1aZitieren
Leipzig, UB, Rep. II 70a (Leihgabe Leipziger Stadtbibliothek), fol. 96vb
v Namenl 1
		[ini H\|2\|blau]{u^o\|üe}t der {e\|ê}ren zall{i\|e}n #stund{i\|e}n·:
		arm{u^o\|uo}te / wirt wol r{ai\|â}t·.[[3 Etwa ›Der Armut wird abgeholfen (sie wird überwunden)‹.]]
		{e\|ê}re, d{y^e\|iu} wirt n{e\|i}mer / vund{i\|e}n·
		dem·, der #si v#erloren h{ai\|â}t·.
		d#er w#er-/be {u\|i}mm#erm{e\|ê} {#v^o\|u}{m\|mb} {e\|ê}re·,
		#si wirt {y\|i}m gar n{u\|i}#m-/mer m{e\|ê}re·.
		%Ma{\|g}t{u\|uo}m[[3 hsl.i¬ %Mat~i als Nbf. zu i¬maget~i (vgl. Le I, Sp. 2007).]] #vnd {e\|ê}re #sint wol in / {ey\|ei}n·:[[2 i¬êre und magetuom sint ein~i KLD]]
		w#er d{y[ho e ho]\|ie} z{ey\|ei}me m{a\|â}le v#erl{u\|iu}{r\|s}{i\|e}t·,
		#si k{u^o\|u}mt[[2 i¬k{u^o\|u}mt~i$ i¬koment~i KLD]][[3 Die Sg.-Form des Prädikats (i¬k{u^o\|u}mt~i) unterstützt die Einheitsmetaphorik aus V. 7; gleichzeitig wird deutlich, dass es für den Mann (i¬{y\|i}me~i) um die Ehre geht, die analog zur Jungfernschaft der Frau unwiederbringlich ist.]] / {y\|i}me gar n{e\|i}mer h{ey\|ei}m#·. /