Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal in P1 überliefert. Die Handschrift präsentiert sie als Einzelstrophen; inhaltlich und formal sind sie jedoch eng miteinander verbunden.
Form: 4a 4-b 4c / 4a 4-b 4c // 4d 4d 4-x 4d
Es liegen zehnversige, isometrische Stollenstrophen vor. In Str. II ist der b-Reim gestört. Über den gleichlautenden Versbeginn in II,7.9 und 10 wird das Wort frowe betont (eingeleitet bereits durch froͮwen innerhalb von V. 6). In Str. III ist die spielerische Wiederholung von minne auffällig (in jedem Vers, außer in V. 9).
Inhalt: Natur und Frauenpreis.
Während die erste Strophe einen Natureingang gibt und den freudebringenden Sommer preist, gehen in der zweiten Strophe Natur- und Minnepreis ineinander über bzw. die Frauen werden der Natur in ihrer Rolle als Freudenspenderin übergeordnet. Dominieren sprachspielerisch in der zweiten Strophe Formen von frowe, so wird die dritte Strophe von minne beherrscht: Hier hat nun der Minnepreis die Naturbildlichkeit abgelöst und der Sprecher lobt die Minne als eine Kraft, die zwei Herzen zueinander führen kann.
Sandra Hofert
P₁ Namenl 11 = KLD 38 p 11Zitieren | |||
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Berner Hausbuch (Bern, Burgerbibl., Cod. 260), fol. 234vb | |||
P₁ Namenl 12 = KLD 38 p 12Zitieren | |||
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Berner Hausbuch (Bern, Burgerbibl., Cod. 260), fol. 234vb | |||
P₁ Namenl 13 = KLD 38 p 13Zitieren | |||
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Berner Hausbuch (Bern, Burgerbibl., Cod. 260), fol. 234vb | |||