Lyrik des deutschen Mittelalters

Überlieferung

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist unikal in der ›Haager Liederhandschrift‹ überliefert. Von Klingner/Lieb II, S. 56, wird das Lied, wie das Folgende, dem von Sachsendorf zugeordnet.

Form: 4a 4a 5b 5b / .4c .4c .4d .4d / .5e .4e .5x .4f .4f

In der hsl. überlieferten Form ist die Periodenstrophe zusammengesetzt aus sechs Paarreimen und einem Waisenvers vor dem letzten Reimpaar, weshalb Versverlust wahrscheinlich scheint. Zudem prägen Parallelismen und Versanaphern die Strophe.

Inhalt: Frauenpreis.

Die sælecheit der Dame dominiert die ersten drei Verse. Die Geliebte ist die Quelle seines Glücks, besser als (materielle) Güter, so der Sprecher. Sie ist die Kaiserin in seinem Herzen.

Sandra Hofert

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 12.12.2024.

Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied


		S Namenl/21vb/1 1 = KLD 38 s 40[A]Zitieren
Haager Liederhandschrift (Den Haag / 's-Gravenhage, Koninklijke Bibliotheek, Cod. 128 E 2 ), fol. 21vb

		#P [ini {Z\|S}\|1\|rub]{e\|æ}l{i\|e}{gh\|g}e vrouwe, {z\|s}{e\|æ}l{i\|e}{ch\|c} w{ij\|î}p, /
		[ini %{Z\|S}\|1\|rub]{e\|æ}l{i\|e}{ch\|c} her{tz\|z}, {z\|s}{e\|æ}l{i\|e}{ch\|c} l{ij\|î}p: /
		[ini %D\|1\|rub]{u^o\|u} bi#st {z\|s}{e\|æ}l{i\|e}{ch\|c} #vnd aldaz t{u^o\|uo} h{a\|â}t.[[3 i¬h{a\|â}t~i (: i¬#st{a\|â}t~i, V. 4) = i¬hâst~i.]][[2 i¬saelic alliu dîn getât~i KLD]] /
		[ini %#J\|1\|rub]ch m{ey\|ei}n dich, d{ae\|a}r al m{ij\|î}n vr{eu\|öu}de an #st{a\|â}t: /
		[ini %D\|1\|rub]en,[[2-6 i¬%D{e\|a}n~i$ i¬du~i KLD]] liebe, b{y\|i}#st be{ß\|zz}er dan {ey\|ei}n g{oe\|uo}t, /
		[ini %D\|1\|rub]en, {z\|s}{u^oe\|üe}{tz\|z}, r{ey\|ei}ne_n\|_ h{o\|ô}{\|ch}{gh\|g}em{oe\|uo}t. /
		[ini %D\|1\|rub]{ou\|u} {ey\|ei}ne, m{e\|a}{#nn\|n}{i\|e}{gh\|g}es w{i\|î}bes wert! /
		[ini %W\|1\|rub]ol mich, da{s\|z} ich d{ii\|î}ns h{a\|â}n {gh\|g}eg{ee\|e}rt. /[[3 i¬h{a\|â}n {gh\|g}eg{ee\|e}rt~i$ Vermutlich nicht in dem Sinne zu verstehen, dass der Sprecher sie jetzt nicht mehr begehrt, sondern als Betonung der bereits lang andauernden Sehnsucht nach ihr.]]
		[ini %W\|1\|rub]ol mich der w{oe\|o}rt, d{ie\|iu} ich z{u^o\|uo} d{y\|i}r {y\|i}e #spra<ch>. /
		[ini %W\|1\|rub]ol mich, daz ich dich {y\|i}e {gh\|g}e#sach. /
		#fz[[3 Der nicht stimmige semantische Anschluss des folgenden an den vorangehenden Vers sowie die Waisenstellung des Reimwortes in V. 12 im Kontext durchgehender Paarreimstruktur lassen, trotz fehlender hsl. Hinweise, einen verlorenen Vers vermuten (so auch KLD).]]
		[ini %D\|1\|rub]ie go{d\|t} {ae\|a}n d{i\|î}ne#n l{i\|î}be h{a\|â}t {gh\|g}el{ey\|ei}t. /
		[ini %D\|1\|rub]{ou\|u} bi#st, vrou, in de_r\|m_ her{tz\|z} m{ij\|î}n /
		[ini {%A\|â}\|1\|rub]ne[[??? A groß, weil Systematik - Hervorhebung mit Lücke etc.]] #str{ij\|î}t g{ae\|e}_r\|_<<w{e\|a}l{d\|t}<<{i\|e}{ch\|c} k{ey\|ei}#ser{ij\|î}n. /


		S Namenl/21vb/1 1 = KLD 38 s 40[A]Zitieren
Haager Liederhandschrift (Den Haag / 's-Gravenhage, Koninklijke Bibliotheek, Cod. 128 E 2 ), fol. 21vb

		#P [ini {Z\|S}\|1\|rub]{e\|æ}l{i\|e}{gh\|g}e vrouwe, {z\|s}{e\|æ}l{i\|e}{ch\|c} w{ij\|î}p, /
		[ini %{Z\|S}\|1\|rub]{e\|æ}l{i\|e}{ch\|c} her{tz\|z}, {z\|s}{e\|æ}l{i\|e}{ch\|c} l{ij\|î}p: /
		[ini %D\|1\|rub]{u^o\|u} bi#st {z\|s}{e\|æ}l{i\|e}{ch\|c} #vnd aldaz t{u^o\|uo} h{a\|â}t.[[3 i¬h{a\|â}t~i (: i¬#st{a\|â}t~i, V. 4) = i¬hâst~i.]][[2 i¬saelic alliu dîn getât~i KLD]] /
		[ini %#J\|1\|rub]ch m{ey\|ei}n dich, d{ae\|a}r al m{ij\|î}n vr{eu\|öu}de an #st{a\|â}t: /
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		[ini %D\|1\|rub]en, {z\|s}{u^oe\|üe}{tz\|z}, r{ey\|ei}ne_n\|_ h{o\|ô}{\|ch}{gh\|g}em{oe\|uo}t. /
		[ini %D\|1\|rub]{ou\|u} {ey\|ei}ne, m{e\|a}{#nn\|n}{i\|e}{gh\|g}es w{i\|î}bes wert! /
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		[ini %W\|1\|rub]ol mich der w{oe\|o}rt, d{ie\|iu} ich z{u^o\|uo} d{y\|i}r {y\|i}e #spra<ch>. /
		[ini %W\|1\|rub]ol mich, daz ich dich {y\|i}e {gh\|g}e#sach. /
		#fz[[3 Der nicht stimmige semantische Anschluss des folgenden an den vorangehenden Vers sowie die Waisenstellung des Reimwortes in V. 12 im Kontext durchgehender Paarreimstruktur lassen, trotz fehlender hsl. Hinweise, einen verlorenen Vers vermuten (so auch KLD).]]
		[ini %D\|1\|rub]ie go{d\|t} {ae\|a}n d{i\|î}ne#n l{i\|î}be h{a\|â}t {gh\|g}el{ey\|ei}t. /
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		[ini {%A\|â}\|1\|rub]ne[[??? A groß, weil Systematik - Hervorhebung mit Lücke etc.]] #str{ij\|î}t g{ae\|e}_r\|_<<w{e\|a}l{d\|t}<<{i\|e}{ch\|c} k{ey\|ei}#ser{ij\|î}n. /