Überlieferung: parallel in C unter Rudolf von Rotenburg sowie in AC unter Niune. Die beiden Niune-Fassungen stehen einander textkritisch wesentlich näher (I,5; II,2; III,3; IV,2; V,4; V,6).
Form: Kanzone.
6-a 4b / 6-a 4b // 4c 6-a 4c
Auf- und Abgesang sind über Reimklang a verbunden. Überfüllt ist C Rotenb II,2, unterfüllt C Rotenb II,6. Die Form der Niune-Fassungen ist regelmäßiger, C Niune bietet fast durchgehend regelmäßige Alternation (mit Hiat in III,3; I,5. 6 sowie II,1 wären leicht zu bessern). Die Reimresponsion I,2. 4 zu II,5. 7 zu III,2 kann auch Armut des Reimklangs sein. Der Reim â : a in IV,2. 4 ist vermutlich dialektal bedingt.
Inhalt: Minneklage, die um das Problem der Freude bzw. Freudlosigkeit kreist. Str. I, II und V behandeln die Sache allgemein und vor aller Welt (›jung und alt‹, I,1); in Str. III und IV wendet sich das Ich direkt und bittend an seine Geliebte. Wie erotisch-dreist man sein Flehen deutet, ist eine Frage der Interpunktion (IV,4f.).
Florian Kragl
A Niune 4 (3) = KLD 49 XVI 1Zitieren | |||
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 22r | |||
I | |||
A Niune 5 (4) = KLD 49 XVI 2Zitieren | |||
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 22r | |||
II | |||
A Niune 6 (5) = KLD 49 XVI 3Zitieren | |||
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 22v | |||
III | |||
A Niune 7 (6) = KLD 49 XVI 4Zitieren | |||
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 22v | |||
IV | |||
A Niune 8 (7) = KLD 49 XVI 5Zitieren | |||
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 22v | |||
V | |||