Lyrik des deutschen Mittelalters

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Hartwig von Raute, ›Als ich sihe daz beste wib‹ (C 7)

Überlieferung (Synopt. Schema)

B Raute 7
C Raute 7

Kommentar

Überlieferung: Die Einzelstrophe ist in B und C in nahezu identischer Gestalt überliefert.

Form: Kanzonenstrophe.

4a .3b / .4a .3b // 6c 5d 4c .5d .3e .3e 8e

Auffällig ist der doppelte Kreuzreimkursus (ababcdcd), der von einem Dreireim abgeschlossen wird (eee). Hebungsprall in V. 10.

Inhalt: Kaum verklausulierte Nötigungsphantasie, von deren Umsetzung das minnetörische Ich nicht einmal die Augen der Öffentlichkeit abhalten könnten, wohl aber die Sorge um das Wohlwollen der Minnedame.

Florian Kragl / Justin Vollmann

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 24.10.2024.

Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied


		C Raute 7 = MF 117,26Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 149ra
B 7
		[ini A\|2\|rot]ls ich #sihe d#c be#ste w{i\|î}{b\|p}·,
		wie k{#v\|û}me ich / d#c v#erbir·, [[3 i¬verbern~i stV. ›aufgeben, ablasssen von, meiden‹ (Le III, Sp. 72).]]
		d#c ich niht #vmbev{a\|â}he ir rei-/ne#n l{i\|î}{b\|p} [[3 Zur Negation von i¬daz~i-Sätzen, die von Verben mit prohibitiver Bedeutung abhängen, vgl. h¬25~hMhd. Gramm. § S 147,2). Im (geschriebenen) Neuhochdeutschen wäre die Negation irregulär.]]
		#vn#d twinge #si ze>>mir·.
		ich #st{a\|â}n di{k\|ck}e //[149rb] ze>>#sprunge, als ich welle dar·,
		#s{o\|ô} #si mir #s{o\|ô} / #s{#v^o\|uo}{#s#s\|z}e vor ge#ste^^t·.
		n{e^^\|æ}me #s{i\|î}n ell{u^i\|iu} w#erlt war·, /
		#s{o\|ô} mich der mi#nnende #vn#sin an g{e\|ê}t,
		ich / m{o^e\|ö}hte #s{i\|î}n niht v#erl{a\|â}n·:
		der #sprun{g\|c} wurde / get{a\|â}n·,
		tr{uw\|ûw}et ich b{i\|î} ir einer h#vlde dur{h\|ch} / di#sen #vn#sin be#st{a\|â}n#·. //[149rb] [[1 Rest der Seite freigelassen (Korpusende)]]


		C Raute 7 = MF 117,26Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 149ra
B 7
		[ini A\|2\|rot]ls ich #sihe d#c be#ste w{i\|î}{b\|p}·,
		wie k{#v\|û}me ich / d#c v#erbir·, [[3 i¬verbern~i stV. ›aufgeben, ablasssen von, meiden‹ (Le III, Sp. 72).]]
		d#c ich niht #vmbev{a\|â}he ir rei-/ne#n l{i\|î}{b\|p} [[3 Zur Negation von i¬daz~i-Sätzen, die von Verben mit prohibitiver Bedeutung abhängen, vgl. h¬25~hMhd. Gramm. § S 147,2). Im (geschriebenen) Neuhochdeutschen wäre die Negation irregulär.]]
		#vn#d twinge #si ze>>mir·.
		ich #st{a\|â}n di{k\|ck}e //[149rb] ze>>#sprunge, als ich welle dar·,
		#s{o\|ô} #si mir #s{o\|ô} / #s{#v^o\|uo}{#s#s\|z}e vor ge#ste^^t·.
		n{e^^\|æ}me #s{i\|î}n ell{u^i\|iu} w#erlt war·, /
		#s{o\|ô} mich der mi#nnende #vn#sin an g{e\|ê}t,
		ich / m{o^e\|ö}hte #s{i\|î}n niht v#erl{a\|â}n·:
		der #sprun{g\|c} wurde / get{a\|â}n·,
		tr{uw\|ûw}et ich b{i\|î} ir einer h#vlde dur{h\|ch} / di#sen #vn#sin be#st{a\|â}n#·. //[149rb] [[1 Rest der Seite freigelassen (Korpusende)]]