Überlieferung: Das zweistrophige Frauenlied findet sich in C unter dem Burggrafen von Regensburg, in A unter Leuthold von Seven. Dass Langzeilenstrophen tatsächlich einem Autor des 13. Jahrhunderts zugehören, ist allerdings nahezu ausgeschlossen.
Form: .3-*.4+.4a .3-*.4+.4a .4b .4+.4b
Wie oft bei Langversstrophen ist auch hier die metrische Deutung nicht sicher: Ist klingende oder auch weibliche Kadenz anzusetzen? Wie frei ist die Hebungszahl der (Halb-)Verse? Geht man von klingenden Kadenzen aus, wäre im Anvers von II,2 bei Vierhebigkeit der Auftakt dreisilbig (ze rehter stéte in mínem múotè); in MF/MT ist mit Apokopierung (muot) ein vierhebiger Anvers mit einsilbig voller Kadenz visualisiert, der an I,2 (Anvers) und I,3f. anreimt.
Inhalt: Die Sprecherin bekennt sich zu ihrer (auch erotischen) Liebe zu einem Mann und will an dieser auch gegen den Widerstand der Gesellschaft festhalten.
Manuel Braun