Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C überliefert. Es eröffnet das Korpus des Rost, Kirchherrn zu Sarnen.
Form: .2-a .3b 3c .3d / .2-a .3b 3c .3d // 4c .2-a .3b 3c .3d
Es liegen dreizehnversige Stollenstrophen vor, wobei der Abgesang die Reimklänge des Aufgesangs aufgreift. Kein Auftakt in I,1; II,10. Der d-Reim bildet ein Korn.
Inhalt: Minneklage mit Natureingang.
Winter und Frost haben der Natur ihre Faben genommen und die Vögel zum Schweigen gebracht, so setzt die erste Strophe ein. Parallel dazu steht das Minneleid des Sprechers, welches er aber breitwillig auf sich nimmt (nu wol, der pin sol sin [I,13]).
Für seine Geliebte singt er und lobt ihr bild (II,4), welches sogar einem Kaiser Minneleid bringen kann. Er bittet sie um Gnade; nur sie kann sein Leid beenden (vgl. Str. II und III).
Sandra Hofert
C Rost 1 = SMS 22 1 IZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 285va | |||
I | |||
C Rost 2 = SMS 22 1 IIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 285va | |||
II | |||
C Rost 3 = SMS 22 1 IIIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 285va | |||
III | |||