Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C im Korpus des Rost, Kirchherrn zu Sarnen, überliefert.
Form: 4a 3-b 3-c / 4a 3-b 3-c // 4-d 4a 3-b 3-d
Es liegen zehnversige Stollenstrophen vor, wobei der Abgesang an den Aufgesang anreimt: In Str. II und III greift der Abgesang den a- und b-Reim, in Str. I den a- und c-Reim auf. In Str. I und II bildet der d-Reim ein Korn. Unreiner c-Reim in Str. II.
Inhalt: Minnehoffnung mit Natureingang.
Der Sprecher fordert den Winter zum Kampf heraus: Der Winter wird ihm seine Fröhlichkeit nicht nehmen; die huͦte (I,9) seines Herzens kann von ihm nicht bezwungen werden.
So wird der Sprecher selbst zum Frühling: Er weht mit dem Wind (vgl. II,1) und wird bis zu dem Tag singen, an dem ihm warm werden wird (vgl. II,7f.). Sein Herz hüpft in seiner Brust wie ein Nest voller Vögel (vgl. III,1–5). Doch um beständig am Brunnen der Freude teilhaben zu können, bittet er seine meie wunne (III,7) um Gnade. So steht er voller Hoffnung oben auf dem Rad des Glücks (vgl. III,5f.).
Sandra Hofert
C Rost 7 = SMS 22 3 IZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 285va | |||
I | |||
C Rost 8 = SMS 22 3 IIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 285va | |||
II | |||
C Rost 9 = SMS 22 3 IIIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 285vb | |||
III | |||