Überlieferung und Form: Das nur in C enthaltene fünfstrophige Lied zeigt die Form einer schlichten Reienstrophe (Schema: 6a 6a / 4b .6b), die in Rubins Œuvre eine Ausnahme ist. Identisch bis auf die um einen Takt kürzere Schlusszeile ist der Bau des ebenfalls fünfstrophigen Liedes MF 182,14 (Reinmar).
Inhalt: Das Lied, eines der sprachlich-gedanklich schwächeren in Rubins Werk, ist eingefasst von einer Glücklichpreisung desjenigen, der mit vuͦge seiner Geliebten begegnen kann und darin das Höchste an irdischer Freude erfährt (I), und der Verärgerung über denjenigen, der von der Minne beglückt wird, ohne dass sie ihm wirklich eine Herzensangelegenheit wäre (V). Dazwischen wird vor allem der Gedanke entwickelt, die eigentlich widersprüchliche Verbindung von Liebe und Schmerz, sorge unde hohgemuͤte (II, III) sei dennoch das Richtige: ane leit lieb täte niemandem gut (IV); die Minne muss wehtun, damit weiter ein Bedürfnis nach Gnadengewährung besteht (?).
Sonja Glauch
C Rubin 32 = KLD 47 XIII 1Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 172vb | |||
I | |||
C Rubin 33 = KLD 47 XIII 2Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 172vb | |||
II | |||
C Rubin 34 = KLD 47 XIII 3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 172vb | |||
III | |||
C Rubin 35 = KLD 47 XIII 4Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 173ra | |||
IV | |||
C Rubin 36 = KLD 47 XIII 5Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 173ra | |||
V | |||