Überlieferung: Das fünfstrophige Lied ist unikal in C überliefert.
Form: 3a 5b .4c / 3a 5b .4c // 5d 4c .4d
I,2 und I,5 sind lediglich durch Assonanz miteinander verbunden. I,3 ist unterfüllt, III,8 überfüllt, III,9 auftaktlos.
Inhalt: Auf den kontrastiv eingesetzten Sommereingang (Str. I) folgt eine Minneklage – die Dame hat das Ich verwundet (Str. II) und richtet es durch Nichterhörung zugrunde (Str. III) –, die ansatzweise schon in der vorletzten Strophe (IV,5: die zu lang werdende Klage), vollends aber in der letzten Strophe selbstreflexiv gewendet wird: Dem eigenen Wunsch nach Abbruch des Gesangs steht der Wunsch der Dame nach dessen Fortsetzung entgegen, wobei auch die Reaktionen des Publikums (mögliche Anfeindungen des Ichs durch die ungemuoten vs. Lob der Dame durch die wolgemuoten) ins Kalkül gezogen werden (Str. V).
Justin Vollmann
C Sachsdf 1 = KLD 51 I 1Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 158va | |||
I | |||
C Sachsdf 2 = KLD 51 I 2Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 158va | |||
II | |||
C Sachsdf 3 = KLD 51 I 3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 158va | |||
III | |||
C Sachsdf 4 = KLD 51 I 4Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 158va | |||
IV | |||
C Sachsdf 5 = KLD 51 I 5Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 158va | |||
V | |||