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Ulrich von Singenberg, ›Swer minnecliche minne‹ (A 46–50) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Das fünfstro­phige Lied ist in A und C in derselben Strophenfolge nahezu wortgleich überliefert (vgl. aber die Abweichungen in I,7f.; V,5).

Form: .3-a .4x .6b / .3-a .4x .6b // .5-c .5-c .6b

Kanzonenstrophe; durchgehend auftaktig. Der dritte Vers der Terzine im Abgesang ist metrisch identisch mit dem dritten Stollenvers und reimt an diesen an. In Str. I reimen anders als in den übrigen Strn. auch V. 2 : 5 (habe : abe). A I,7 ist unterfüllt. In C I,6 und IV,5 gibt es Hebungsprall.

Inhalt: Tagelied. Str. I setzt, ohne dass klar würde, wer der Sprecher ist, mit der Allgemeingültigkeit beanspruchenden Feststellung an, die Trennung der Liebenden sei Voraussetzung für die weitere Liebeserfüllung. Erst I,8 enthüllt diese Rede als an das Publikum gerichtet. Diesem wird versichert, dass das Übermaß alles zum Schlechten wende (I,8f.). In Str. II spricht die Frau: Sie bedauert das Wecken, beklagt aber auch die übermäßige Liebe des Mannes. Dieser verweist darauf, dass ihr Leid seines bedeuten würde, bevor die Erzählinstanz vom Kuss des Paares berichtet. In Str. IV spricht erst er, dann sie, wobei er auf die Treue hinweist, die trotz der Trennung fortbestehe, woraufhin auch sie diese einfordert. In Str. V versichert der Mann diese, um dann zur Bitte um einen wohlwollenden Abschied überzugehen (V,7f.), denn der Tag sei angebrochen.

Sarah Hutterer

Kommentar veröffentlicht am 06.06.2023.
Gehört zur Anthologie: Tagelied
 A Singenb 46 = SMS 12 12 IZitieren
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Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 17r
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 V
 
 
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