Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist in A und C in derselben Strophenfolge nahezu wortgleich überliefert (vgl. aber die Abweichungen in I,2; I,11; II,3; II,8; III,2).
Form: .4a .4b .4c / .4a .4b .4c // .8d .7d .7e .4x .7e
Kanzonenstrophe; durchgehend auftaktig. Die Stollenverse sind isometrisch (vierhebig) und ihre Struktur nimmt der Abgesang in V. 10 (mit Reimwaise) wieder auf. AC II,1 entsteht Hebungsprall wegen der apokopierten Form (suͤz) und C III,2 und AC III,9 sind unterfüllt.
Inhalt: Frauenpreis/Minneklage. Str. I bezieht den Wunsch des Sprechers, die Dame wiederzusehen, auf eine Begegnung in der Vergangenheit und gipfelt in der Sehnsucht, von ihr angelächelt zu werden. Dieses Lächeln wiederaufnehmend setzt Str. II zum Preis der Dame an, die alles zum Guten wenden könnte. Str. III konterkariert diese optativische Vorstellung mit dem Bild des vor (vergeblicher) Hoffnung, Sorge und Flehen (diese Trias wird III,8–10 wiederaufgenommen) frühzeitig alternden Sprechers. Sein Herz soll dennoch stete (III,7) bleiben, damit schließlich das Wehgeschrei durch Freude zum Schweigen gebracht werde.
Sarah Hutterer