Überlieferung: Die drei Strophen sind unikal im Steinmar-Korpus in C überliefert.
Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4c 4-x 4c
Es liegen siebenversige, isometrische Stollenstrophen mit abschließender Waisenterzine vor. Auftakt in III,3.
Inhalt: Frauenpreis. Mit bildlicher Sprache lobt der Sprecher voller Freude seine Dame als Quelle allen Glücks. Dabei gehen Minneglück, (weltliche) Ehre und jenseitiges Heil ineinander über.
Die ehrenvolle und tugendsame Schöne erhöht den senden muͦt (I,5) des Sprechers wie ein Falke sein Gefieder in die Luft erhebt (Geliebte und Ich kommen also im Bild des Falken zusammen). Doch nicht nur dem Sprecher nimmt sie die swere (I,1), sondern sie ehrt ganz tu̍tschu̍ lant (II,2) und ellu̍ wib (II,5). Das ›Band‹ der Sorge kann sie lösen (vgl. II,4). Wie ein Engel aus dem Himmel hat sie ihn angelächelt (vgl. III,1f.). Das erfüllte ihn mit solch einer Freude wie die einer Seele, die vom Fegefeuer ins Himmelreich aufsteigt.
Sandra Hofert
C Steinm 6 = SMS 26 2 IZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 309ra | |||
I | |||
C Steinm 7 = SMS 26 2 IIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 309ra | |||
II | |||
C Steinm 8 = SMS 26 2 IIIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 309rb | |||
III | |||