Lyrik des deutschen Mittelalters

Überlieferung (Synopt. Schema)

Kommentar

Überlieferung: Zweite von fünf Strophen des Hoftones in C.

Form: .4+3-a .4+.3-b / .4+.3-a .4+.3-b // .4+.3-c (.)4+.3-c (.)4+.3-d .4+.3-d .4+3-e .4+.3-e, Tonkommentar

Inhalt: Wehmütige Rückschau des Sprecher-Ichs auf bessere Zeiten in Nürnberg. Verantwortlich für die jetzige Armut sei die eigene Naivität in jungen Jahren, welche das Ich bereut. Enggeführt und veranschaulicht wird die persönliche Situation des Sprechers in der Gast-Wirt-Metapher.

Manuel Mildner

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 02.11.2022.


		C Tannh 25 = HMS II 90 XII 2; RSM ¹Tanh/1/2a; Siebert XII 2Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 268rb
q Tannh/HofT/349v 1
		[ini S\|2\|rot]{o\|ô}[rad l rad] mir m{i\|î}n din{g\|c} niht ebne / g{a\|â}t·, #zaesur #swar ich k{e\|ê}re i#n dem lande#·,
		#s{o\|ô} de#nke / ich #s{a\|â} gege#n %n{#v^e\|üe}renb#er{g\|c}[rad · rad], #zaesur wie #sanfte mir d{a\|â}¦w{#e\|æ}re#·. /
		ich wolde habe#n d{a\|â} gen{#v^o\|uo}{g\|c}·, #zaesur d{a\|â} ma#n mich wol / erkande#·,
		e^^ ich b{i\|î} de#n fr{o^e\|ö}mde#n hete niht, #zaesur gel{o^v\|ou}-/be#nt[[3i¬gel{o^v\|ou}be#nt~i$ Die Endung i¬-ent~i für 2. Pl. Imp. ist im Alem. üblich (h¬25~hMhd. Gramm. § M 70, Anm. 8).]] mir ein m{e\|æ}re#·!
		ich tet vil man{i\|e}ge{s\|z} hie / b{i\|î} vor,[[4i¬bî vor~i = zweiteilige Vorform von i¬bevor~i Adv. (Le I, Sp. 250).]] #zaesur d#c mich n#v r{u^iw\|iuw}et #s{e\|ê}re#·.
		hete ich gew[ho i#st ho], / d#c ich n#v wei{s\|z}#·, #zaesur ich hete l{i\|î}hte m{#e\|ê}re#·.
		in erkan-/de d{o\|ô} m{i\|î}n #selbes niht·, #zaesur des m{#v^o\|uo}{s\|z} ich di{k\|ck}e en-/gelte#n#·,
		de#s lade ich die fr{o^e\|ö}mde#n in#zaesur m{i\|î}#n h{#v\|û}s n#v / harte #selte#n#·.
		›wol {#v\|û}f, her ga#st, ir #s#vlt enwe{g\|c}!‹, / #zaesur #s{o\|ô} #spreche#nt #si mir¦alle#·.
		in wei{s\|z}, ob iema#n di#s{u^i\|iu} / f{u^o\|uo}re#zaesur[[3i¬fuore~i stF. hier ›Lebensweise; Art und Weise, sich zu benehmen‹ (Le III, Sp 573).]] i{ch\|h}t wol an mir gevalle·. /


		C Tannh 25 = HMS II 90 XII 2; RSM ¹Tanh/1/2a; Siebert XII 2Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 268rb
q Tannh/HofT/349v 1
		[ini S\|2\|rot]{o\|ô}[rad l rad] mir m{i\|î}n din{g\|c} niht ebne / g{a\|â}t·, #zaesur #swar ich k{e\|ê}re i#n dem lande#·,
		#s{o\|ô} de#nke / ich #s{a\|â} gege#n %n{#v^e\|üe}renb#er{g\|c}[rad · rad], #zaesur wie #sanfte mir d{a\|â}¦w{#e\|æ}re#·. /
		ich wolde habe#n d{a\|â} gen{#v^o\|uo}{g\|c}·, #zaesur d{a\|â} ma#n mich wol / erkande#·,
		e^^ ich b{i\|î} de#n fr{o^e\|ö}mde#n hete niht, #zaesur gel{o^v\|ou}-/be#nt[[3i¬gel{o^v\|ou}be#nt~i$ Die Endung i¬-ent~i für 2. Pl. Imp. ist im Alem. üblich (h¬25~hMhd. Gramm. § M 70, Anm. 8).]] mir ein m{e\|æ}re#·!
		ich tet vil man{i\|e}ge{s\|z} hie / b{i\|î} vor,[[4i¬bî vor~i = zweiteilige Vorform von i¬bevor~i Adv. (Le I, Sp. 250).]] #zaesur d#c mich n#v r{u^iw\|iuw}et #s{e\|ê}re#·.
		hete ich gew[ho i#st ho], / d#c ich n#v wei{s\|z}#·, #zaesur ich hete l{i\|î}hte m{#e\|ê}re#·.
		in erkan-/de d{o\|ô} m{i\|î}n #selbes niht·, #zaesur des m{#v^o\|uo}{s\|z} ich di{k\|ck}e en-/gelte#n#·,
		de#s lade ich die fr{o^e\|ö}mde#n in#zaesur m{i\|î}#n h{#v\|û}s n#v / harte #selte#n#·.
		›wol {#v\|û}f, her ga#st, ir #s#vlt enwe{g\|c}!‹, / #zaesur #s{o\|ô} #spreche#nt #si mir¦alle#·.
		in wei{s\|z}, ob iema#n di#s{u^i\|iu} / f{u^o\|uo}re#zaesur[[3i¬fuore~i stF. hier ›Lebensweise; Art und Weise, sich zu benehmen‹ (Le III, Sp 573).]] i{ch\|h}t wol an mir gevalle·. /