Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C im Korpus des Otto zum Turm überliefert.
Form: 4a 4-b 4c / 4a 4-b 4c // 4d 4-e 4-e 4d
Es liegen zehnversige isometrische Stollenstrophen vor. Auffällig sind die Enjambement- und Relativkonstruktionen, die nicht nur über Vers-, sondern sogar über Strophengrenzen hinausgehen (z. B. I,10–II,1; II,10–III,1).
Inhalt: Minnepreis, in dem sich der Sänger mit einer Nachtigall und die nach Ehre strebende Dame mit einem Adler vergleicht.
Der Frühling bringt die Blumen zum Blühen und die Vögel zum Singen, allen voran die Nachtigall. Parallel dazu erfreut sich der Sprecher daran, dass seine Geliebte, seines hertzen spilnde sunne (II,5), mit ihrem muͦt (III,5) so zur Ehre strebt wie der Adler in die Höhe. In ihrer Bewegung nach oben wird sie ein glückspendendes Dach (vgl. III,10).
Sandra Hofert
C Turm 18 = SMS 15 4 IZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 195ra | |||
I | |||
C Turm 19 = SMS 15 4 IIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 195ra | |||
II | |||
C Turm 20 = SMS 15 4 IIIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 195ra | |||
III | |||