Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C im Korpus des Otto zum Turm überliefert.
Form: .3-a .1-a .1b .3-c .1-c 3b / .3-d .1-d .1e .3-f .1-f 3e // .3-g .1-g .1h .3-i .1-i .1h 3-j .1-j .3h
Es liegen einundzwanzigversige Stollenstrophen vor (auch mit Binnenreimen lesbar als siebenversige Stollenstrophe mit dreigeteilten Versen). In III,21 wird der j-Reim erneut als Binnenreim aufgegriffen und damit der Liedschluss akzentuiert. Männlicher i-Reim in Str. I; männlicher f-Reim in Str. III. Die Auftaktgebung kann variieren, teilweise sind doppelte Auftakte zu realisieren.
Inhalt: Minneklage mit Kaufmannsmetaphorik.
Die Wunde seines Herzens ist wieder aufgebrochen; gefangen von seiner Geliebten bietet der Sprecher sich dem Tod zum Kauf. Der Kummer wird ihm nicht erlassen; seine Hoffnung ist gepfändet (vgl. Str. I). Im Bann seiner Geliebten muss er sorgenvoll altern; sie hat seinen muͦte (II,20) gepfändet (vgl. Str. II). Er will sich ihr zu eigen geben, doch sein Dienst hat ihm nur doppeltes Leid beschert. Sie macht ihm das vroͤden stu̍re (III,16) teuer. So brennt er in Minne zu ihr wie Glut (vgl. Str. III).
Sandra Hofert
C Turm 21 = SMS 15 5 IZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 195rb | |||
I | |||
C Turm 22 = SMS 15 5 IIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 195rb | |||
II | |||
C Turm 23 = SMS 15 5 IIIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 195rb | |||
III | |||