Überlieferung: Die Strophe ist fast wortgleich in BC im Korpus Heinrichs von Veldeke überliefert.
Thomas, S. 171, fasst die Strophe mit den in A überlieferten Strophen A Veld/33r 1–2 zu einem dreistrophigen Lied zusammen.
Form: .4a 4-b 4a / .4a .4-b .4a // .4-b .4-b
Es liegt eine durchgereimte Stollenstrophe mit unreinem b-Reim vor. V. 6 und 8 ließen sich auch fünfhebig lesen.
Inhalt: Winterstrophe.
Die hoffnungsvolle Stimmung des Ichs steht dem Schwinden des Sommers entgegen: Obwohl (oder gerade weil? [vgl. V. 6]) die Lindenblätter fahl werden, glaubt es an die Minne und will sich ihr ganz widmen.
Die Strophe kann als »Gegenstück« (Frings/Schieb, S. 229) zu BC Veld 38 verstanden werden: Ist hier der Wintereingang mit Hoffnung verbunden, dominiert dort die Hoffnung auf das Ende des Winters.
Sandra Hofert