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Walther von der Vogelweide, ›Selbvar ein wib‹ (C 381) Lied zurückDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: C führt das Lied unter Walther, A unter Niune im Anschluss an eine anderes Lied mit Walther verknüpftes Lied (A Niune 40–42 et al.).

Form: .2a .4-b .5-c / .2a .4-b .5-c // 5d 5d 6d .6d

Inhalt: Lob der natürlichen Schönheit einer Frau.

Mit den ersten drei Versen wird das Bild einer Frau aufgerufen, die sich weder schminkt noch sich mit Kleidung eine vorteilhaftere Figur verschafft: Die wolle das Ich loben, schließt V. 4 an. Die ältere Forschung hat V. 2 meist nicht als Verweis aufs Schminken verstanden, sondern auf die natürliche Schönheit (vgl. den ausführlichen editionskritischen Apparat bei Wa/Co, S. 233). Der Abgesang lädt das Lob moralisch auf: Er stellt der Frau, die ihre blonden Haare züchtig hochgebunden hat, jene vielen gegenüber, die beim Kirchgang ihr schwarzes Hinterhaupt zeigen.

Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 21.01.2022.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 C Wa 381 (377 [393]) = L 111,12Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 142va
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