Lyrik des deutschen Mittelalters


		C Wa 217 (213 [220]) = L 59,37Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
A 132 B 77 E 115 O₁ Namenl 27
		[ini W\|2\|blau]ie #sol man gewarte#n[[3 i¬(ge)warten~i swV. ›dienen‹ (Le III, Sp. 697).]] dir·,
		%welt, wil{d\|t}_i#v\|u_[[1=, Konjektur nach E]] / al#s{o\|ô} winden dich·?
		w{e\|æ}ne#st dich entwi#n-/den mir·?
		nein, ich kan {o^v\|ou}ch winde#n mich·! /
		d#v wilt #s{e\|ê}re g{a\|â}hen·,
		#vn#d i#st {o^v\|ou}ch #vn<<n{a\|â}he#n·, /
		d#c ich dir noch #s#vle v#er#sm{a\|â}hen[[3 i¬versmâhen~i swV. mit Dat. ›von jmd. geringgeschätzt werden‹ (Le III, Sp. 236).]]·. /


		C Wa 218 (214 [221]) = L 60,6Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
A 131 B 78 E 116 O₁ Namenl 28
		[ini D\|2\|blau]#v h{a\|â}#st lieber dinge vil·,
		der mir eine{#s\|z} / w#erden #sol·.
		%welt, wie ich d#c v#erdienen / [exp #sol· exp] wil·!
		doch #solt d#v gedenken wol·,
		ob ich / ie getr{e\|æ}te·
		f{u^o\|uo}{s\|z} vo#n m{i\|î}ner #st{e\|æ}te·,
		#s{i\|î}t d#v mich / dir dienen b{e\|æ}te#·. /


		C Wa 219 (215 [222]) = L 60,13Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
A 130 B 79 E 117 O₁ Namenl 29
		[ini W\|2\|blau]elt, d#v #solt niht #vmbe d#c·
		z{#v^i\|ü}rne#n, da{s\|z} / ich l{o\|ô}nes nam·[[3 i¬nemen~i mit Gen. ist ungewöhnlich. Hier liegt vermutlich ein Schreiberversehen vor; vgl. die anderen Fassungen (i¬man~i).]].
		tr{o^e\|œ}#ste mich ein w{e\|ê}n{i\|e}c / ba{s\|z}·,
		#sich[[3 i¬#sich~i$ Imp. ›sieh‹.]] mich mi#nne{k\|c}l{i\|î}che#n an·.
		d#v maht / mich wol pfende#n[[3 i¬pfenden~i swV. ›jmd. (als Schuldner) pfänden bzw. eine Schuld eintreiben‹ (Le II, Sp. 236).]]·
		#vn#d m{i\|î}n heil erwenden[[3 i¬erwenden~i swV. ›umwenden, verkehren‹ (Le I, Sp. 701).]]·, /
		d#c #st{e\|ê}t, fr{ow\|ouw}e, in d{i\|î}ne#n henden#·. /


		C Wa 220 (216 [223]) = L 60,20Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
B 80
		[ini I\|3\|blau]ch en<<wei{s\|z}, wie d{i\|î}n wille #st{e\|ê}·
		wid#er mich. d#er / m{i\|î}ne i#st g{#v^o\|uo}t·
		wider dich. w#c wil{d\|t}#vs m{e\|ê}·, /
		%welt, vo#n mir wa#n h{o\|ô}hen m{#v^o\|uo}t·?
		wilt d#v be{#s-/#s\|zz}er wu#nne#·,
		danne man dir g#vnne·
		fr{o^ei\|öu}de / #vn#d der[[3 i¬der~i ist Bezugswort und Relativum zugleich (vgl. h¬25~hMhd. Gramm. § S 166).]] gehelfen k#vnne·? /


		C Wa 221 (217 [224]) = L 60,27Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
B 81 E 118 O₁ Namenl 30
		[ini W\|2\|blau]elt, t{#v^o\|uo} m{e\|ê}, des ich dich bitte·:
		volge w{i\|î}-/#ser l{u^i\|iu}te t#vgent·.
		d#v v#erderbe#st dich d{a\|â} / mi{tt\|t}e·,
		wilt d#v mi#nnen t{o\|ô}re#n #i#vgent[[3 i¬t{o\|ô}re#n #i#vgent~i$ ›die Torheit der Jugend‹ bzw. ›die törichte Jugend‹.]]·.
		bitte / die alte#n {e\|ê}re#·,
		d#c #si wider k{e\|ê}re·
		#vn#d aber d{i\|î}n / ge#sinde l{e\|ê}re#·. /


		C Wa 222 (218 [225]) = L 64,4Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
A Namenl 14 B 84 C 237 E 162 G₁ Namenl 13
		[ini D\|1\|blau]ie #schamel{o\|ô}#sen, lie{#s#s\|z}en #si mich {a\|â}ne n{o\|ô}t·,[[3 i¬âne nôt~i ›ohne Schaden‹ (Le II, Sp. 103).]][[1 Die Str. ist über dieselbe Lombardenfarbe mit den vorausgehenden Strn. C Wa 217–221 verbunden. Weil sie sich von diesen formal völlig unterscheidet, wird sie hier als Einzelstr. aufgefasst.]] //[134rb]
		#s{o\|ô} hete ich weder ha{s\|z} noch n{i\|î}t·.
		n#v m{#v^o\|uo}{s\|z} ich / von in g{a\|â}n, als d{u^i\|iu} zuht geb{o\|ô}t·:
		ich l{a\|â}{#s#s\|z}e / in la#ster #vn#d #str{i\|î}t·.
		d{o\|ô} zuht gebiete#n moh-/te, wie #sch{#v^o\|uo}f #si'{s\|z} d{o\|ô}·:
		t{#v\|û}#sent werten[[3 i¬wern~i swV. mit Dat. d. Pers. ›sich verteidigen gegen jmd.‹ (Le III, Sp. 789).]] eine#m / #vngef{u^e\|üe}gen man·,
		#vnz er #sch{o\|ô}ne #sich v#er-/#san·,[[3 Etwa ›bis er zur Besinnung kam‹.]]
		#vn#d m{#v^o\|uo}s[[3 i¬muos~i = apokopiertes i¬muose~i.]] #sich v#er#sinne#n,
		#s{o\|ô} vil w►#c\|as◄ d#er ge-/f{u^e\|üe}gen d{o\|ô}#·. /


		C Wa 217 (213 [220]) = L 59,37Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
A 132 B 77 E 115 O₁ Namenl 27
		[ini W\|2\|blau]ie #sol man gewarte#n[[3 i¬(ge)warten~i swV. ›dienen‹ (Le III, Sp. 697).]] dir·,
		%welt, wil{d\|t}_i#v\|u_[[1=, Konjektur nach E]] / al#s{o\|ô} winden dich·?
		w{e\|æ}ne#st dich entwi#n-/den mir·?
		nein, ich kan {o^v\|ou}ch winde#n mich·! /
		d#v wilt #s{e\|ê}re g{a\|â}hen·,
		#vn#d i#st {o^v\|ou}ch #vn<<n{a\|â}he#n·, /
		d#c ich dir noch #s#vle v#er#sm{a\|â}hen[[3 i¬versmâhen~i swV. mit Dat. ›von jmd. geringgeschätzt werden‹ (Le III, Sp. 236).]]·. /


		C Wa 219 (215 [222]) = L 60,13Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
A 130 B 79 E 117 O₁ Namenl 29
		[ini W\|2\|blau]elt, d#v #solt niht #vmbe d#c·
		z{#v^i\|ü}rne#n, da{s\|z} / ich l{o\|ô}nes nam·[[3 i¬nemen~i mit Gen. ist ungewöhnlich. Hier liegt vermutlich ein Schreiberversehen vor; vgl. die anderen Fassungen (i¬man~i).]].
		tr{o^e\|œ}#ste mich ein w{e\|ê}n{i\|e}c / ba{s\|z}·,
		#sich[[3 i¬#sich~i$ Imp. ›sieh‹.]] mich mi#nne{k\|c}l{i\|î}che#n an·.
		d#v maht / mich wol pfende#n[[3 i¬pfenden~i swV. ›jmd. (als Schuldner) pfänden bzw. eine Schuld eintreiben‹ (Le II, Sp. 236).]]·
		#vn#d m{i\|î}n heil erwenden[[3 i¬erwenden~i swV. ›umwenden, verkehren‹ (Le I, Sp. 701).]]·, /
		d#c #st{e\|ê}t, fr{ow\|ouw}e, in d{i\|î}ne#n henden#·. /


		C Wa 220 (216 [223]) = L 60,20Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
B 80
		[ini I\|3\|blau]ch en<<wei{s\|z}, wie d{i\|î}n wille #st{e\|ê}·
		wid#er mich. d#er / m{i\|î}ne i#st g{#v^o\|uo}t·
		wider dich. w#c wil{d\|t}#vs m{e\|ê}·, /
		%welt, vo#n mir wa#n h{o\|ô}hen m{#v^o\|uo}t·?
		wilt d#v be{#s-/#s\|zz}er wu#nne#·,
		danne man dir g#vnne·
		fr{o^ei\|öu}de / #vn#d der[[3 i¬der~i ist Bezugswort und Relativum zugleich (vgl. h¬25~hMhd. Gramm. § S 166).]] gehelfen k#vnne·? /


		C Wa 221 (217 [224]) = L 60,27Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
B 81 E 118 O₁ Namenl 30
		[ini W\|2\|blau]elt, t{#v^o\|uo} m{e\|ê}, des ich dich bitte·:
		volge w{i\|î}-/#ser l{u^i\|iu}te t#vgent·.
		d#v v#erderbe#st dich d{a\|â} / mi{tt\|t}e·,
		wilt d#v mi#nnen t{o\|ô}re#n #i#vgent[[3 i¬t{o\|ô}re#n #i#vgent~i$ ›die Torheit der Jugend‹ bzw. ›die törichte Jugend‹.]]·.
		bitte / die alte#n {e\|ê}re#·,
		d#c #si wider k{e\|ê}re·
		#vn#d aber d{i\|î}n / ge#sinde l{e\|ê}re#·. /


		C Wa 222 (218 [225]) = L 64,4Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 134ra
A Namenl 14 B 84 C 237 E 162 G₁ Namenl 13
		[ini D\|1\|blau]ie #schamel{o\|ô}#sen, lie{#s#s\|z}en #si mich {a\|â}ne n{o\|ô}t·,[[3 i¬âne nôt~i ›ohne Schaden‹ (Le II, Sp. 103).]][[1 Die Str. ist über dieselbe Lombardenfarbe mit den vorausgehenden Strn. C Wa 217–221 verbunden. Weil sie sich von diesen formal völlig unterscheidet, wird sie hier als Einzelstr. aufgefasst.]] //[134rb]
		#s{o\|ô} hete ich weder ha{s\|z} noch n{i\|î}t·.
		n#v m{#v^o\|uo}{s\|z} ich / von in g{a\|â}n, als d{u^i\|iu} zuht geb{o\|ô}t·:
		ich l{a\|â}{#s#s\|z}e / in la#ster #vn#d #str{i\|î}t·.
		d{o\|ô} zuht gebiete#n moh-/te, wie #sch{#v^o\|uo}f #si'{s\|z} d{o\|ô}·:
		t{#v\|û}#sent werten[[3 i¬wern~i swV. mit Dat. d. Pers. ›sich verteidigen gegen jmd.‹ (Le III, Sp. 789).]] eine#m / #vngef{u^e\|üe}gen man·,
		#vnz er #sch{o\|ô}ne #sich v#er-/#san·,[[3 Etwa ›bis er zur Besinnung kam‹.]]
		#vn#d m{#v^o\|uo}s[[3 i¬muos~i = apokopiertes i¬muose~i.]] #sich v#er#sinne#n,
		#s{o\|ô} vil w►#c\|as◄ d#er ge-/f{u^e\|üe}gen d{o\|ô}#·. /