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Walther von der Vogelweide, ›Wer sleht den lewen? wer sleht den risen‹ (C 290) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Überlieferung

C Wa 290

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist unikal in C überliefert.

Form: .4a .4a / (.)5-b (.)5-b // (.)5c .4-d (.)4-d .4c (Walther von der Vogelweide, Bognerton), siehe Tonkommentar.

Inhalt: Die Strophe preist die Selbstdisziplinierung, die als zentrales Element der vormodernen Herrscherethik gelten kann (vgl. allgemein Goetz). Mit Löwe und Riese sind in den beiden Eingangsfragen dem Selbstdisziplinierten ungefüege Wesenheiten gegenübergestellt (vielleicht ist hier zudem ein Verweis auf die biblischen Helden Samson und David zu sehen). Es schließt sich eine Seefahrt-Metapher an: Die Selbstdisziplinierung ist wie der ruhige, sichere Hafen angesichts der ungestümen wilde des Meeres (V. 5). Im zweiten Teil der Strophe verweist das Sänger-Ich, unter Rückgriff auf die Lichtmetaphorik, darauf, dass eine nur aufgesetzte zuht auf Dauer keinen Bestand haben und andere Menschen nur eine kurze wile (V. 7) blenden kann.

Björn Reich

Kommentar veröffentlicht am 01.10.2024.
 C Wa 290 (286 [304]) = L 81,7; RSM ¹WaltV/14/13Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 137ra
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