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Walther von der Vogelweide, ›Die vaetter hant ir kint erzogen‹ (C 306) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist in C und D mit geringen textlichen Abweichungen überliefert.

Form: (.)4a (.)4a .5-b / (.)4c (.)4c .5-b // (.)4-d (.)4-d (.)4e .5-f (.)4-g (.)4-g (.)4e .5-f (.)4e (Walther von der Vogelweide, Hofweise (Wendelweise; Wiener Hofton)), siehe Tonkommentar.

Inhalt: Das Sänger-Ich nimmt eine Erzieherrolle ein (wie etwa in C Wa 304). War in C Wa 305 noch beklagt worden, dass sich die Bosheit der Tugendlosen gleichsam von Generation zu Generation vererbe, so wird nun die schlechte, weil zu milde Erziehung der Väter für die Verderbnis der Söhne verantwortlich gemacht. Diese häufig (und so auch hier) mit Prv 13,24 in Verbindung gebrachte Lehre ist topisch innerhalb der vormodernen Didaxe. Sie wird hier einmal mehr mit einer laudatio temporis acti verbunden (V. 7) sowie mit der Warnung, dass sich der Mangel an Erziehung letztendlich rächen werde (V. 14).

Björn Reich

Kommentar veröffentlicht am 17.01.2025.
 C Wa 306 (302 [318a]) = L 23,26; RSM ¹WaltV/7/9aZitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 138rb
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