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Walther von der Vogelweide, ›Mit selden muͤsse ich hu̍te uf sten‹ (C 308) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist in C und D mit geringen textlichen Abweichungen überliefert.

Form: (.)4a (.)4a .5-b / (.)4c (.)4c .5-b // (.)4-d (.)4-d (.)4e .5-f (.)4-g (.)4-g (.)4e .5-f (.)4e (Walther von der Vogelweide, Hofweise (Wendelweise; Wiener Hofton)), siehe Tonkommentar.

Inhalt: Reisesegen.

Die Strophe weicht von der inhaltlichen Programmatik des Tons ab; es handelt sich formal um einen Reisesegen, der dem gängigen Aufbau dieser Spruchgattung folgt: Zunächst wird der Grund für die Anrufung Gottes genannt und der Wunsch geäußert, dass das Sänger-Ich mit selden (V. 1) reisen dürfe. Danach wird ein Beispiel für einen solchen Schutz angeführt, wobei hier Christus an den ihm selbst zuteil gewordenen göttlichen Beistand bei seiner Geburt erinnert wird. Zuletzt wird der selbe Schutz noch einmal für den Sprecher gefordert (pflige oͮch min; V. 14).

Die Strophe ist, da sie in D den beiden Wien-Strophen vorausgeht, verschiedentlich als Auszugsstrophe vom Wiener Hof gelesen und entsprechend wie die ›Hofwechselstrophe‹ (B Wa 111) auf das Jahr 1198 datiert worden, doch deutet inhaltlich letztlich nichts auf einen solch konkreten Bezug hin.

Björn Reich

Kommentar veröffentlicht am 17.01.2025.
 C Wa 308 (304 [320]) = L 24,18; RSM ¹WaltV/7/11aZitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 138rb
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