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Walther von der Vogelweide, ›An wibe lob stet wol, daz man si heize schoͤne‹ (C 347) Lied zurückDruckerTEI Icon

Überlieferung (Synopt. Schema)

A Wa 73
C Wa 347

Kommentar

Überlieferung: Die Spruchstrophe ist in A und C annähernd wortgleich überliefert.

Form: 6-a 7-a / 6b 7b // 6-c 5-c 7d / 6d 5d 7-c (Walther von der Vogelweide, Unmutston), siehe Tonkommentar.

Inhalt: Während man Frauen für ihre (äußere) Schönheit loben darf, verhöhnt man Männer dadurch. An ihnen soll man Tugenden loben: Der Sprecher mahnt, Menschen nicht dem Äußeren nach zu beurteilen, sondern in ihr Inneres zu blicken, um sie ›richtig‹ (V. 7) wahrzunehmen. Die Mahnung des Sprechers konfligiert mit dem Prinzip der Kalokagathia: Äußere Schönheit geht nicht immer auch mit einem schönen Inneren einher.

Die Konjektur der älteren Ausgaben zu V. 9 zielt auf Konsistenz des Bilds der dunklen vs. hellen varwe (V. 8) ab, ist aber nicht nötig: Auch ohne sie ergibt sich ein Gegensatz zwischen tore[n] (V. 9) und biderben (V. 10), begreift man mit Lucae, S. 255 wiz (V. 10) als ironischen Gegensatz zu tugenden vol (V. 9).

Sarah Hutterer

Kommentar veröffentlicht am 21.03.2024.
 C Wa 347 (343 [359]) = L 35,27; RSM ¹WaltV/9/17bZitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 141ra
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