Überlieferung: unikal in C.
Form: .6a .4b .3-c / .6a .4b .3-c // .3-d .4e .4e .5-d.
Auftaktlos (und dadurch überfüllt) ist lediglich III,3; die Besserung in KLD (vgl. App. 2) ist durchaus plausibel.
Inhalt: Frauenpreislied. Str. I eröffnet mit einem winterlichen Natureingang, aus dem sich jedoch keine negative Wirkung auf das Sprecher-Ich ergibt: Die Freude am Sommer ließe sich nämlich durch eine solche an und mit der Minnedame ersetzen (zur Tradition dieses Motivs Behr, S. 89). Str. II führt diese Argumentation fort – die Liebesvereinigung übersteige die Freuden des Sommers bei weitem –, und widerspricht damit (vgl. II,8f.) der Kernaussage des vorhergehenden Liedes C Wenz 1–5, das den Wert der Enthaltsamkeit betont (dazu Wachinger, S. 143). In der Schlussstrophe apostrophiert das werbende Ich seine Minnedame, preist ihre Schönheit und bittet um ihr Entgegenkommen.
Stephanie Seidl
C Wenz 6 = KLD 65 II 1Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 10vb | |||
I | |||
C Wenz 7 = KLD 65 II 2Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 10vb | |||
II | |||
C Wenz 8 = KLD 65 II 3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 10vb | |||
III | |||