Überlieferung: unikal in C.
Form: Kanzone mit Refrain. Metrisches Schema:
4-a+2b 4-c+2d / 4-a+2b 4-c+2d // 4e 3-f 3g 4e 3-f 5g //R 4-h+2i 4-h+2i
Es überwiegt regelmäßige Alternation (mit siest, I,8 und III,3; tugentrîchiu, II,1); Ausnahme ist I,10 (tugentvol?). Der Abgesang ist quasi-stollig strukturiert (3+3, allerdings mit metrischer Differenz zwischen V. 7 und V. 10), der Refrain zitiert selektiv die metrische und die Reimstruktur des Aufgesangs.
Der Ansatz von Binnenreimen begründet sich erstens darin, das die Versgrenze fast immer eine syntaktische Einheit zerschnitte, zweitens im – durch Apokope motivierten – Kadenzwechsel (V. 1 und 3 in Str. I/II gegen III, V. 2 und 4 in Str. I/III gegen II), drittens aber in der pragmatischen Überlegung, dass die Struktur der Strophe dem Betrachter so deutlicher ins Auge springen möge.
Inhalt: »Das flotte Lied« (von Kraus, S. 583) preist eine Dame, der das Ich im Dienst verbunden ist, für die es singt und auf deren ›Güte‹ es – unter dem erwünschten Beistand der Minne – nicht ohne jede Zuversicht hofft.
Florian Kragl
C Wint 65 (59) = KLD 59 XV 1Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 91ra | |||
I | |||
C Wint 66 (60) = KLD 59 XV 2Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 91ra | |||
II | |||
C Wint 67 (61) = KLD 59 XV 3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 91ra | |||
III | |||