Lyrik des deutschen Mittelalters

Überlieferung (Synopt. Schema)

Kommentar

Überlieferung: Das zweistrophige Lied findet sich im Reinmar-Korpus in C. A spricht es Reinmar dem Fiedler zu, was wohl der Namensgleichheit der Autoren geschuldet sein wird.

Form: 4a 3b 3c / 4a 3b 3c // 4d .4x 3d.

Inhalt: Minnelied, in dem das Sänger-Ich die Dame anspricht und sie auffordert, doch bitte seine Zuneigung zu erwidern.

Manuel Braun

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 29.05.2019; zuletzt geändert am 18.06.2019.

Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied


		A Fiedler 9 = MF 190,27Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 5r
		I
C Reinm 184
		[[1 Paragraphenzeichen am Rand (Liedbeginn)]][ini F\|1\|blau]r{ow\|ouw}e, t{#v^o\|uo}, des ich dich / bitte,
		d#c ich iem#er #s{i\|î}
		d{i\|î}nes heiles vr{o\|ô}·.
		d#v #solt l{a\|â}zen einen #si{tt\|t}e,
		d{a\|â} l{i\|î}t wandel b{i\|î}·. [[3 i¬wandel~i stN.M. ›Fehler, Tadelnswertes‹ (Le III, Sp. 669).]]
		w{e\|ê}, / wie t{#v^o\|uo}#st d#v #s{o\|ô}·,
		d#c d#v al#s #vngn{e\|æ}d{i\|e}c bi#st·?
		#i{a\|â} erkenne#st d#v vil wol, d#c dir
		niema#n hold#er / #Zi#st·.


		A Fiedler 10 = MF 191,36Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 5r
		II
C Reinm 185
		[ini F\|3\|rot]r{ow\|öuw}e mit rede d#c h#erze m{i\|î}n,
		tr{o^e\|œ}#ste mir den l{i\|î}p!
		#i{a\|â} verd_t\|i_en ich ez / wol·.
		m#vge ez vor liebe niht ge#s{i\|î}n,
		#s{o\|ô} #solt#v, #s{e\|æ}l{i\|e}c w{i\|î}p,
		d#vr ein wunder dol_n\|_. [[3 i¬dol~i$ Die i¬n~i-lose Infinitivform ist dialektal überliefert (vgl. h¬25~hMhd. Gramm. § E 33; § M 70, Anm. 15.]]
		e^^· / ich d{i\|î}n· abe ge#st{e\|ê}·,
		#i{a\|â} eni#st in>>d#er welte #s{o\|ô} g{#v^o\|uo}te#s niht,
		ich env#er#sprechez e^^·. [[3 i¬versprechen~i stV. ›zurückweisen, verzichten auf‹ (Le III, Sp. 245).]]


		A Fiedler 9 = MF 190,27Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 5r
		I
C Reinm 184
		[[1 Paragraphenzeichen am Rand (Liedbeginn)]][ini F\|1\|blau]r{ow\|ouw}e, t{#v^o\|uo}, des ich dich / bitte,
		d#c ich iem#er #s{i\|î}
		d{i\|î}nes heiles vr{o\|ô}·.
		d#v #solt l{a\|â}zen einen #si{tt\|t}e,
		d{a\|â} l{i\|î}t wandel b{i\|î}·. [[3 i¬wandel~i stN.M. ›Fehler, Tadelnswertes‹ (Le III, Sp. 669).]]
		w{e\|ê}, / wie t{#v^o\|uo}#st d#v #s{o\|ô}·,
		d#c d#v al#s #vngn{e\|æ}d{i\|e}c bi#st·?
		#i{a\|â} erkenne#st d#v vil wol, d#c dir
		niema#n hold#er / #Zi#st·.


		A Fiedler 10 = MF 191,36Zitieren
Kleine Heidelberger Liederhandschrift (Heidelberg, UB, cpg 357), fol. 5r
		II
C Reinm 185
		[ini F\|3\|rot]r{ow\|öuw}e mit rede d#c h#erze m{i\|î}n,
		tr{o^e\|œ}#ste mir den l{i\|î}p!
		#i{a\|â} verd_t\|i_en ich ez / wol·.
		m#vge ez vor liebe niht ge#s{i\|î}n,
		#s{o\|ô} #solt#v, #s{e\|æ}l{i\|e}c w{i\|î}p,
		d#vr ein wunder dol_n\|_. [[3 i¬dol~i$ Die i¬n~i-lose Infinitivform ist dialektal überliefert (vgl. h¬25~hMhd. Gramm. § E 33; § M 70, Anm. 15.]]
		e^^· / ich d{i\|î}n· abe ge#st{e\|ê}·,
		#i{a\|â} eni#st in>>d#er welte #s{o\|ô} g{#v^o\|uo}te#s niht,
		ich env#er#sprechez e^^·. [[3 i¬versprechen~i stV. ›zurückweisen, verzichten auf‹ (Le III, Sp. 245).]]