Überlieferung: unikal in C. Anschließend Freiraum für drei weitere Strophen.
Form: 2a+.2-b 4-b 4c / 4-d 4-d 4c // 4-e 4-e 4-e 4a
Die a- und e-Reime von Str. I reimen assonant mit denen von Str. II. Der Pausenreim in V. 1 lockert die gleichversige Strophenform auf und ist ein zusätzliches Strukturelement (zur Gruppe der vierhebigen Strophenform mit Dreivers-Stollen im Gottfried-Korpus vgl. Kuhn, S. 47f.). von Kraus gleicht I,2 durch Konjektur an die strenge Alternation von Hebung und Senkung in den übrigen Versen an.
Inhalt: Die beiden Strophen der Liebesklage sind neben den Assonanzen auch durch die strukturell gleichen Anreden (I,1: Sumer, II,1: Frowe) ähnlich gestaltet. Im Natureingang stehen Winter und Liebesschmerz des Ichs (vgl. I,9f.) im Analogieverhältnis, während der thematische Schwerpunkt in Str. II auf der hoffnungsvollen Freude im Abgesang liegt.
Simone Leidinger
C Neif 143 = KLD 15 XXXV 1Zitieren | |||
![]() Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 39va | |||
I | |||
C Neif 144 = KLD 15 XXXV 2Zitieren | |||
![]() Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 39va | |||
II | |||