Überlieferung: unikal in C. Anschließend Freiraum für zwei weitere Strophen.
Form: .2-a+2-a+2-a+3b / .2-c+2-c+2-c+3b // .2d+.2d .2e+.2e+.2e+.3d
Binnenreime werden angesetzt wegen des Kadenztauschs in III,4 (vgl. von Kraus, S. 152), in den anderen Versen aus Gründen der Symmetrie. Teilweise weichen die Auftakte vom Schema ab.
Inhalt: Auffällig ist die Dominanz der Jahreszeitentopik in allen drei Strophen; mit Str. II und III zeigt sich das Lied als Mischung aus Tanzlied und Minneklage.
Der Natureingang ist geprägt von der allgemeinen wir-Perspektive und von zahlreichen Naturdetails, durch die der Frühling periphrastisch aufgerufen wird. In Str. II thematisiert das Ich mit dem Vogelgesang den klanglichen Aspekt des Frühlings, was in einen Aufruf zum Tanz mündet. Erst Str. III schwenkt um zur persönlichen Liebesklage; hier werden den Naturzeichen die Details der Geliebten zur Seite gestellt (vgl. III,3f.).
Simone Leidinger
C Neif 172 = KLD 15 XLVI 1Zitieren | |||
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Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 41ra | |||
I | |||
C Neif 173 = KLD 15 XLVI 2Zitieren | |||
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Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 41rb | |||
II | |||
C Neif 174 = KLD 15 XLVI 3Zitieren | |||
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Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 41rb | |||
III | |||