Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Rudolf von Rotenburg, ›Minnekliche ich von der minne sunge‹ (C 16 17 18) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Das drei­stro­phige Lied ist in zwei Versionen überliefert, die nicht nur im Strophenbestand voneinander abweichen (jeweils eine exklusive Strophe), sondern auch in den beiden ›gemeinsamen‹ Strophen lediglich den Aufgesang miteinander teilen. Die erste Version ist in nahezu identischer Gestalt in B und C überliefert, wobei C sie dem Markgrafen von Hohenburg, B dagegen wohl aufgrund eines Überlieferungsdefekts Friedrich von Hausen zuschreibt (vgl. den Autorkommentar zum Markgrafen von Hohenburg). Die zweite Version, von der Schiendorfer wahrscheinlich gemacht hat, dass es sich um eine Kontrafaktur des Lieds des Hohenburgers handelt (Schiendorfer, S. 69), ist in C unter dem Namen Rudolfs von Rotenburg überliefert. Die Strophenreihenfolge ist hier am Rand korrigiert (vgl. den ersten Apparat).

Form:

B Hausen 17-19, C Hoh 1-3: 5-a 5b / 5-a 5b // 5-c 3-c .5b

C Rotenb 16-18: 5-a 5b / 5-a 5b // 2c .3-d 3-d 5c

Während es sich bei der ersten Version um eine parodistische Kontra­faktur des Walther-Liedes C Wa 385f. handeln dürfte (Touber), entfernt sich die zweite Version weiter von den formalen Vorgaben Walthers. Trotz abweichenden Reimschemas ist der Abgesang in beiden Versionen metrisch jedoch so ähnlich, dass er auf dieselbe Melodie gesungen worden sein dürfte (Schiendorfer, S. 67).

Inhalt: Die erste Version (Markgraf von Hohenburg bzw. Friedrich von Hausen) thematisiert in der ersten Strophe das eigene Singen (nur für die wolgemuoten), in der zweiten den Zorn der Dame angesichts einer eigentlich bereits vergebenen Schuld des Ichs, in der dritten schließlich den erhofften Lohn der Dame für den Gesang. Die zweite Version (Rudolf von Rotenburg) setzt bei diesem erhofften Lohn an, thematisiert dann das Singen für die wolgemuoten, um schließlich beide Themen zusammenzuführen: Das Ich selbst hofft darauf, hôhen muot durch die Dame zu empfangen.

Justin Vollmann

Kommentar veröffentlicht am 10.12.2020; zuletzt geändert am 13.10.2023.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 C Rotenb 16 (10) = KLD 49 [XVII 3]/X 3Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 58rb
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 I
 
 C Rotenb 17 (11) = KLD 49 [XVII 1]/X 1Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 58rb
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 II
 
 C Rotenb 18 (12) = KLD 49 [XVII 2]Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 58rb
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 III
 
 
Vignette