Überlieferung: parallel in AC. Beide Überlieferungen sind nicht frei von Fehlern, besonders nachlässig ist A (vgl. die Konjekturen und Cruces). Auch wo nicht zwingend gebessert werden muss, ist der Sinn in A mitunter grenzwertig bzw. bietet A jeweils eindeutig lectio facilior (z. B. A III,9; A IV,6; A V,6).
Form: Kanzone mit Steg und drittem Stollen bzw. in Da-capo-Form. Das Lied verwendet ausschließlich vierhebige Verse.
4a 4b / 4a 4b // 4c 4c / 4d 4e 4d 4e
Die Auftaktbehandlung ist nicht streng, und zwar mutmaßlich auch schon im Archetyp (?) nicht (vgl. etwa V. 10 im Strophenvergleich). Die Alternation ist weitgehend regelmäßig, und wo sie in der einen Handschrift aufgegeben ist, ist sie von der anderen meist bewahrt. Reimresponsion (oder schlicht Reimarmut?) bindet die Strophen aneinander (I,5 zu II,7; I,7 zu II,2; I,8 zu V,1; III,2 zu V,6).
Inhalt: Konventionelle Minneklage mit sommerlichem Natureingang. Das Ich bedenkt vor allem seine Sorge, die aus der Abweisung durch die Geliebte und/oder ihrer Abwesenheit erwächst. Ab Str. IV wird der Ton optimistischer, gipfelnd in einer direkten Adresse an die Geliebte, ihn zu bedenken.
Florian Kragl
C Rotenb 38 (32) = KLD 49 XV 1Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 59ra | |||
I | |||
C Rotenb 39 (33) = KLD 49 XV 2Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 59ra | |||
II | |||
C Rotenb 40 (34) = KLD 49 XV 3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 59ra | |||
III | |||
C Rotenb 41 (35) = KLD 49 XV 4Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 59ra | |||
IV | |||