Überlieferung: unikal in C.
Form: 4-a 4-b / 4-a 4-b // 5-c 4-c.
Kanzonenstrophe mit durchgehend daktylischem Rhythmus. I,3 ist in der überlieferten Form der einzige Vers mit (zweisilbigem) Auftakt. dienst (I,5) lies dienest.
Inhalt: Werbe- und Klagelied. In den Str. I und II preist der Sprecher die Tugendhaftigkeit und die Schönheit seiner Minnedame und beklagt erst deren abweisendes Verhalten, das ihm Kummer bereitet (I,5f.; II,4) und den Verstand raubt (II,2), um dann ihre Zuwendung zu imaginieren (II,5f.). Trotz der ambivalenten Gefühle hält er an seinem Minnedienst fest (Str. III) und imaginiert ein weiteres Mal die Freuden der Liebeserfüllung (Str. IV). In der Schlussstrophe, die den Kaisertopos aufgreift (V,5, vgl. Weber, S. 131), weicht die Klage dann vollends der Zuversicht: Allein die Hoffnung auf die Gunst der Dame sei höchstes Glück.
Stephanie Seidl
C Schreiber 1 = KLD 53 I 1Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 305va | |||
I | |||
C Schreiber 2 = KLD 53 I 2Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 305va | |||
II | |||
C Schreiber 3 = KLD 53 I 3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 305va | |||
III | |||
C Schreiber 4 = KLD 53 I 4Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 305va | |||
IV | |||
C Schreiber 5 = KLD 53 I 5Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 305va | |||
V | |||