Überlieferung: unikal in C. Nach den drei Strophen hat der Schreiber Raum für zwei weitere gelassen, wohl weil er aus den vorausgehenden Liedern die Fünfstrophigkeit als Norm abgeleitet hat (Lommatzsch, S. 90).
Form: 3-a 5b / 3-a 5b // 4c 8c.
In II,4 ist schoͤne apokopiert zu lesen.
Inhalt: Lied der Hohen Minne mit winterlichem Natureingang (Str. I), Frauenpreis (Str. II) und Bitte um die Gunst der Minnedame (Str. III). Die Eingangsstrophe adressiert den Winter: Dessen Ankunft könnte dem Sprecher Leid und Sorge bereiten, ein selig wib (I,6; II,1) bewahrt ihn jedoch davor und schenkt im freudige Hochgestimmtheit. Die beiden folgenden Strophen apostrophieren dann die Dame: Sie werde für ihre Rechtschaffenheit und ihre Schönheit gepriesen (II,4); Letztere habe der Sprecher schon kennenlernen dürfen, Erstere, die guͤte, erbittet er sich von ihr – in Form eines ihn honorierenden Lächelns (III).
Stephanie Seidl
C Schreiber 26 = KLD 53 VI 1Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 306rb | |||
I | |||
C Schreiber 27 = KLD 53 VI 2Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 306rb | |||
II | |||
C Schreiber 28 = KLD 53 VI 3Zitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 306rb | |||
III | |||