Überlieferung: Das dreistrophie Lied ist unikal in C im Korpus von Heinrich Teschler überliefert.
Form: .2a .6-b .6c .7d / .2a .6-b .6c .7d // .7e .6-f .7-f .7e
Es liegen zwölfversige Stollenstrophen vor. Identischer Reim in III,4:8.
Inhalt: Minneklage, in der der Sprecher sein vorbildhaftes Verhalten beteuert und seiner Geliebten die Schuld an seinem Unglück gibt.
Von Kindheit an dient der Sprecher seiner Geliebten, doch hat sie ihn trotzdem nicht erhört. Damals war er voller Hoffnung und vertraute auf ihre Güte, jetzt beklagt er ihre Ungnade (vgl. Str. I). Mit ihrem abweisenden Verhalten verhält sie sich nicht, wie es guͦtes wibes guͤte zeme (II,7), und versündigt sich gegen ihn (vgl. II,9). Er hat sich ihr gegenüber immer anständig verhalten, sodass allein sie Schuld an seinem Unglück hat. So fordert er sein Publikum zum erbarmen (III,10) auf.
Sandra Hofert
C Tesch 4 = SMS 21 2 IZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 282ra | |||
I | |||
C Tesch 5 = SMS 21 2 IIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 282ra | |||
II | |||
C Tesch 6 = SMS 21 2 IIIZitieren | |||
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 282rb | |||
III | |||