Der eigentümliche Bericht eines an und für sich banalen Reitunfalls, der den Icherzähler vom Pferd in eine Drecklache stürzen lässt – was ihm Spott der anderen genauso einträgt wie die Notwendigkeit, sich (vorübergehend?) mit einem Farnkleid zu behelfen –, gibt seine pragmatische Funktion nicht zu erkennen. Da der Text alle Pointenhaftigkeit vermeidet, also nicht ins Schwankhafte abdriftet, läge eine Lektüre als Gleichnis nahe, zu dessen Deutung der Text aber keinen Hinweis gibt. Durchaus pointiert ist hingegen die Reimstruktur, die ausschließlich äquivoke Reime verwendet.
Zu Überlieferung, Form und Musik siehe auch den Tonkommentar.
Florian Kragl
J WAlex 19 = KLD 1 II 16Zitieren | |||
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Jenaer Liederhandschrift (Jena, ThULB, Ms. El. f. 101), fol. 23va | |||
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